Miethai und Co
: Stoßlüften

An den Heizkosten sparen  ■ Von Dirk Dohr

Seit einigen Wochen schwankt die Außentemperatur um den Nullpunkt. Daher wird, um wohlige Wärme in der Wohnung oder im Büro zu erzielen, kräftig geheizt.

Frischluftfans sollten daran denken, dass jetzt ein anderes Lüftungsverhalten als im Sommer nötig ist. Während der wärmeren Jahreszeit stellt es kein Problem dar, eine Dauerlüftung durch Kippen der Fenster zu betreiben. In der Heizperiode führt ein solches Lüftungsverhalten jedoch zu extrem hohen Heizkosten.

Auch ökologische Gründe sprechen gegen ein solches im wahrsten Sinn des Wortes “zum-Fenster-Hinausheizen“. Daher sollte jetzt der Stoßlüftung der Vorzug gegeben werden, d.h. drei- bis viermal täglich die Fenster für fünf bis zehn Minuten weit öffnen und so die verbrauchte Raumluft durch Frischluft ersetzen.

Auf diese Art und Weise kann eine von den meisten Menschen als angenehm empfundene Raumtemperatur von zwanzig Grad tagsüber und 16 Grad in den Nachtstunden gehalten werden, ohne Heizenergie zu verschleudern. Eine Absenkung der Zimmertemperatur um nur ein Grad führt im Übrigen zu einer Ersparnis von 6 Prozent der Energiekosten. Umgerechnet auf einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet dies eine Kostenersparnis von fast 50 Euro.

Die Stoßlüftung hat noch einen anderen Vorteil. Das Mauerwerk um die Fenster herum kann bei dieser Art der Lüftung nicht auskühlen. Anders bei der “Kipplüftung“. Dann kühlt das Mauerwerk aus, die in jeder Wohnung vorhandene Luftfeuchtigkeit schlägt dort verstärkt nieder und führt in vielen Fällen zu Dekorationsschäden durch Feuchtigkeitsflecken, häufig gar zu einer gesundheitsgefährdenden Schimmelbildung. Insbesondere das Schadensbild, dass um die Fensterrahmen herum Schwarzschimmel auftritt, ist nicht selten auf ein falsches Lüften zurückzuführen. Von daher ist richtiges Lüften nicht nur aus Kostengründen zu empfehlen.

Hinweis: Dirk Dohr ist Berater bei Mieter helfen Mietern, Bartelsstraße 30, 20357 Hamburg,Telefon 431 39 40