Huchtinger Kompromiss

■ Neue Unterkünfte für Flüchtlinge beschlossen

Das Gesicht ist gewahrt. Der Beirat Huchting hat es in dieser Woche geschafft, über den gefordeten Zuwachs von Flüchtlingsunterkünften doch noch einen Kompromiss mit der Sozialbehörde hinzukriegen. Nach dem jüngsten Beiratsbeschluss können am Wardamm künftig zwei neue Häuser gebaut werden – zusätzlich zu den bestehenden drei Häusern, in denen schon Flüchtlinge wohnen. Doch soll die Anzahl der Wohnplätze dort mit 50 neuen Plätzen auf insgesamt höchstens 180 festgeschrieben werden. Dazu kommen 30 weitere für kurzfristige „Notaufnahme“. Ursprünglich hatte die Behörde 80 neue feste Plätze gewollt. Doch wird auch der Vertrag mit der bisherigen Unterkunft „Landgraf“ nicht verlängert.

Mit dieser Entscheidung des Beirats ist auch die Sozialbehörde aus der Klemme. Die Zahl von Flüchtlingen steigt nämlich bundesweit. Neue Wohnplätze müssen beschafft, andere ausgebaut werden. Während das in zwei Stadtteilen problemlos gelang, hatte der Huchtinger Beirat zuletzt „unentschieden“ abgestimmt – und damit seine politische Mitsprache gegenüber der Behörde aus der Hand gegeben (taz berichtete). Ärger wäre programmiert gewesen – den nun der „Kompromiss“ beilegt. Mit nur zwei Enthaltungen stimmte der Beirat dem Neubau zweier Häuser zu. Bedingung: Die Spielplätze für die Kinder sollen erneuert werden, eine Freizeitmöglichkeit in den Unterkünften müsse her – und die Bedürfnisse von Familien sollen angemessener berücksichtigt werden. ede