Die neue Kollektion

Drähte zu Naturfasern: Die Modestudenten von 30paarhaende wollen auch Experimentelles tragbar schick machen

Modenschau 30paarhaende am Freitag und Samstag um 21 Uhr im Glaspavillon, Karl-Marx-Allee 45. Eintritt 7/4 Euro. Ausstellung der Kollektion vom 1.–14. 2. im Schauraum, Scharnweberstraße 35

Während die etablierte Modewelt unter der drohenden Rezession leidet und den Schock über den Rückzug des Meisters Yves St. Laurent zu überwinden versucht, nehmen realistische Berliner Jung-Designer ihre Zukunft sprichwörtlich selbst in die Hand: 30paarhaende heißt das Label von Absolventen der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, unter dem jedes Jahr 30 angehende ModedesignstudentInnen des 7. Semesters Kollektionen für die modebewusste und unkonventionelle Frau entwerfen. Das Label soll einerseits den experimentellen Ideen der Studenten Raum geben, andererseits markttaugliche und tragbare Mode produzieren. Und so präsentiert sich die neue Herbst/Winterkollektion 2002 von 30paarhaende dann feminin schmal, klar und puristisch. Akzente setzen eingearbeitete Drähte an Säumen, Taschen und Krägen, die plastische Dreidimensionalität erzeugen und wirken, als würden sie eine zufällige Bewegung des Stoffes festhalten. Braune, hellblaue und schwarze Naturfasern werden kombiniert mit weißem Leder, Rot leuchtet in handgefertigten Drucken auf Röcken und Oberteilen. Mode, die locken will: Schauraum für die studentische Haute Couture nach der Laufstegpräsentation ist ein Ladenatelier in Friedrichshain, kostenfrei vom Quartiersmanagment zur Verfügung gestellt, um auch andere junge Unternehmen für das Viertel zu werben. Ein Hauch Paris für die leerstehenden Gewerbeimmobilien des Quartiers. LE