Galerienspiegel

Die kleine Eiszeit: In der holländischen Landschaftsmalerei häufen sich im 17. Jahrhundert Winteransichten. Erstmals sind in einem interdisziplinären Dialog Kunsthistoriker zusammen mit Klimaforschern der Frage nachgegangen, ob dies vielleicht weniger eine Genrevorliebe war, sondern einem gravierenden Wetterumschwung geschuldet sein kann.

Altonaer Museum; 30. Januar bis 7. April

Nackt – Die Ästhetik der Blöße: Das Museum für Kunst und Gewerbe hat alle seine Archive durchgesehen und etwa 250 zwei- und dreidimensionale Dinge aus 2500 Jahren gefunden, die zum Titel der Schau passen. Die Ausstellung zeigt von anmutiger Schönheit bis zu sexueller Gewalt, wie der bloße Körper mal als paradiesisch, heroisch, wissenschaftlich oder pornografisch vereinnahmt wurde.

Eröffnung: Donnerstag, 31. Januar, 18 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe; bis 28. April

Sol Lewit Wall Drawing, New Gouaches: Der 1929 in Connecticut geborene Minima-list ist ein Klassiker der Konzeptkunst. Für den Hamburger Galerieraum hat er jetzt eine neue, dynamische und starkfarbige Wandmalerei entworfen, die auf einer räumlich verzerrten Geometrie beruht.

Eröffnung: Freitag, 1. Februar, 19 Uhr, Galerie Semler, Admiralitätstraße 71; Mo + Sa 11– 15, Di–Fr 14–18 Uhr; bis 30. März

Miron Schmückle – Fountains of Joy, Improved Formula: Der in Rumänien geborene junge Künstler hat in Kiel studiert. Er hat in seinem Werk erfolgreich die Kombination von Blumen und nackter Haut zu seinem Thema in Fotos und Aquarellen gemacht. Zeigen sie einen Forscher auf der exotischen Spur der Blumen des Bösen oder sind sie eine Allegorie auf Sex und Vergänglichkeit?

Eröffnung: Sonntag, 3. Februar, 12 Uhr, Reihe Standpunkt, Kunsthalle (Altbau); bis 28. April

Pont des Arts: Eine Malerei-Ausstellung von neun französischen und deutschen KünstlerInnen, darunter unter anderem der von den afrikanischen Naiven beeinflusste CHIMEL aus Avignon und der Landschaftsmaler Tobias Duve, jüngster Spross der Hamburger Malerfamilie.

Eröffnung (mit Vernissagekonzert): Sonntag, 3. Februar, 11.30 Uhr, Kreiskulturzentrum Die Drostei, Dingstätte 23, Pinneberg; Mi–So 11 –17 Uhr; bis 7. April

Frank-J. Suhr – Perlen alter Meister: Seine Motive findet der Künstler vor allem in der niederländischen Interieurmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts. Zwischen Realismus und Auflösung in Farbe malt er vergrößerte Details oder löst eine Gemäldevorgabe in 25 neue und neu kombinierte Bilder auf.

Schloss Agathenburg, Agathenburg (bei Stade), Hauptstraße; Di– Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr; bis 24. Februar josch