Vertriebene kritisieren Zeman

BERLIN ap ■ Der Streit über die Angriffe des tschechischen Ministerpräsidenten Miloš Zeman auf die Sudetendeutschen geht weiter. Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, bekräftigte gestern in Berlin ihre Kritik an dem tschechischen Politiker. Sie sagte: „Zeman hat von Menschenrechten und Werteordnung nichts begriffen.“ Sie erwarte von Bundeskanzler Gerhard Schröder, dass er bei seiner bevorstehenden Reise nach Prag die Sudetendeutschen in Schutz nehme. Zeman hatte in einem Interview die Sudetendeutschen als „fünfte Kolonne Hitlers“ und die Vertreibung als milde Strafe bezeichnet, da viele von ihnen als Landesverräter die Todesstrafe verdient hätten.