Piraterie seltener, aber brutaler

KUALA LUMPUR dpa ■ Piraten haben auf den Weltmeeren 2001 weniger häufig zugeschlagen als im Vorjahr, gehen aber zunehmend brutaler vor. Zwar sei die Zahl der registrierten Seeräuber-Attacken von 469 auf 335 zurückgegangen, teilte das Anti-Piraten-Zentrum des Internationalen Schifffahrtsbüros in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur mit. Gleichzeitig seien bei Überfällen aber 21 Seeleute ums Leben gekommen, nach 15 im Jahr 2000. Auch habe sich die Zahl der Entführungen von Schiffsbesatzungen auf 16 verdoppelt. Besorgnis erregend sei der zunehmende Einsatz von Waffen. Am gefährlichsten sind der Erhebung zufolge nach wie vor die Gewässer Indonesiens, wo es allein zu 91 bekannt gewordenen Piratenangriffen kam. Danach können sich Seeleute vor der Küste Indiens und Bangladeschs nicht sicher fühlen.