Schill bestätigt Kokain-Vermerk

HAMBURG dpa ■ Nach Gerüchten über die Nähe von Hamburgs Innensenator Ronald Schill zur Kokainszene hat dieser gestern die Existenz eines umstrittenen Aktenvermerks bestätigt. Demnach hatte Schill bei einer Dienstbesprechung gesagt, die Ressourcen der Polizei sollten besser konzentriert werden. Handschriftlich war laut Spiegel angemerkt worden. „S.: Dies ist dort nicht der Fall, wo Drogen in Schickeriakreisen konsumiert werden.“ Schill: „Von mir kommt diese Anmerkung nicht.“ Er teile aber die inhaltliche Einschätzung des Autors. Die Weitergabe des Vermerks an die Presse sei eine „schwere Dienstpflichtverletzung, der nachzugehen sein wird“, so Schill. Er erhielt Schützenhilfe vom Koalitionspartner: „Es ist politisch legitim, alte Rechnungen zu begleichen. Aber was hier geschieht, ist bösartig“, sagte Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) dem NDR.