Genpatente kosten zu viel

LONDON afp ■ Pharmakonzerne verhindern durch hohe Gebühren für patentierte Gene die Früherkennung von Krankheiten. Die Kosten für die Nutzung der Informationen über patentierte Gene seien so hoch, dass die Laboratorien vielfach auf entsprechende Tests verzichteten, berichtet die Fachzeitschrift Nature. Forscher der Universität von Pennsylvania beschreiben den Fall zweier mutierter Gene, die vermutlich eine Blutkrankheit auslösen. Für die Nutzung der Information über diese Gene habe das Unternehmen SmithKlineBeecham Clinical Laboratories eine Gebühr von 250.000 Dollar verlangt. Jeder einzelne Test kostet dann noch einmal 20 Dollar. Knapp ein Drittel der fraglichen Labors habe daraufhin auf eine entsprechende Untersuchung verzichtet.