Sind Sie olympiatauglich?


von FRANK KETTERER

1. Wer ließ der Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan vor den Spielen 1994 in Lillehammer eine Eisenstange gegen ihr Knie schlagen?

a) Paul Schockemöhle.

b) Walt Disney, um anschließend den Zeichentrickfilm „Die Schöne und das Biest“ drehen zu können.

c) Tonya Harding, das Eiskunstlauf-Luder. Die Konkurrentin von Kerrigan wurde jedenfalls bald schon als Drahtzieherin des Attentats bei den US-Eislaufmeisterschaften vier Wochen vor den Olympischen Spielen ausgemacht und vom NOK der USA (USOC) schließlich auch ausgeschlossen. Harding reichte daraufhin eine Schadensersatzklage in Höhe von 25 Millionen Dollar gegen das USOC ein. Weil es in der Kürze der Zeit aber nicht möglich war, ihre Schuld nachzuweisen, revidierte das USOC den Ausschluss, woraufhin Harding ihre Klage zurückzog. Harding wurde schließlich Achte und später doch noch zu drei Jahren auf Bewährung, 100.000 Dollar Strafe sowie 500 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Kerrigan hingegen gewann die Silbermedaille.

2. Wer wurde mit „Bolero“ weltberühmt?

a) Bo Derek, ebenso blondes wie nacktes Filmsternchen aus den USA, das sich später auch mit Tarzan im Schlamm suhlte.

b) Maurice Ravel, Komponist aus Frankreich, dem lediglich ein paar wenige originelle Takte einfielen, die er während der Komposition allerdings insgesamt 18 Mal wiederholen lässt, um so wenigstens ein Viertelstündchen Musik zusammenzubekommen.

c) Jayne Torvill und Christopher Dean, Eiskunstlauf-Paar aus England, das auf Ravels orgiastische Musik eine wunderbare Kür hinlegte und dafür mit Höchstnoten überschüttet wurde.

3. Wo war Behle?

a) Das würde ich auch gerne wissen.

b) Pinkeln.

c) Diese Frage kann bis heute nicht einmal ZDF-Reporter Bruno Moravetz beantworten.

4. Wie heißt der Mann, der im Bob ganz hinten sitzt, das Sportgerät am längsten anschieben muss und von der ganzen Fahrt nichts, aber auch gar nichts sieht?

a) Schieber.

b) Bremser.

c) Blinder.

5. Welchen Beruf übte der Skifahrer Alberto Tomba aus, bevor er 1988 Slalom-Olympiasieger wurde?

a) Karabiniere.

b) Gondoliere.

c) Bonbonniere.

6. Wer gewann 1976 in Innsbruck Silber im Zehnkampf?

a) Der ältere Bruder von Jürgen Hingsen, nur knapp geschlagen vom älteren Bruder von Dailey Thompson.

b) Sepp Fritzenwenger.

c) Bitte überdenken Sie diese Frage.

7. Was trinkt der spanische Langläufer Juanito Mühlegg, bevor er in die Loipe geht?

a) Putzwasser, weil nur in einem sauberen Körper ein sauberer Geist wohnt.

b) Zahnputzwasser, um eine Ausrede zur Hand zu haben, falls die anschließende Dopingprobe positiv ausfallen sollte.

c) Weihwasser, gereicht von einer Putzfrau, um die bösen Geister, von denen sich Mühlegg stets verfolgt fühlt, zu vertreiben.

8. In welcher Sportart wird mit einem Besen gewischt?

a) Curling.

b) Hurling.

c) Sweeping.

9. Wer oder was ist Shorttrack?

a) Der vierte Neffe von Donald Duck und somit der kleine Bruder von Tick, Trick und Truck.

b) Eisschnelllauf für Hartgesottene. Beim Shorttrack bekommt nämlich nicht jeder Läufer seine eigene Bahn zugeteilt, was hin und wieder durchaus für Körperkontakt und Ellenbogeneinsatz unter den Athleten sorgt.

c) Eisschnelllauf auf einer nur etwa 110 Meter langen Bahn.

10. Was wurde bei den Olympischen Spielen 1928 in St. Moritz eingeführt?

a) Der Bob fuhr auf drei Kufen.

b) Die Piloten trugen erstmals Helme.

c) Der Bremser musste ein Bremslicht auf seiner Kopfbedeckung tragen.

11. Wie heißt beim Skispringen die Landung, die am höchsten bewertet wird?

a) Teletubbie.

b) Knochenmark.

c) Telemark.12. Was ist Einfädeln?

a) Der erste und schwierigste Teil beim olympischen Sockenwettstopfen.

b) Die Kontaktaufnahme unter Athleten im olympischen Dorf.

c) Das Überfahren der Torstange im Skisport.

13. In welcher Sportart gibt es den Sudden Death?

a) Im Biathlon (wird mit 100 Strafrunden oder 15 Jahren Knast bestraft).

b) Beim Eistanz (die Paare liegen am Ende sowieso immer tot auf dem Eis herum).

c) Im Eishockey.

14. Welche deutsche Skifahrerin gewann 1976 in Innsbruck zweimal Gold und einmal Silber und musste zur Strafe den Skifahrer Christian Neureuther heiraten?

a) Pechmarie.

b) Gunda Niemann-Stirnemann.

c) Die als Gold-Rosi bekannt gewordenen Rosi Mittermeier.

15. Wer darf Waffen nach Salt Lake City einführen und sie sogar mit aufs Zimmer nehmen?

a) Ussama Bin Laden.

b) George W. Bush.

c) Alle Biathletinnen und Biathleten, die an den Spielen teilnehmen.

16. Was ist eine Halfpipe?

a) Die Halbzeit beim Viererbob-Wettkampf.

b) Wettkampfstätte fürs Snowboard.

c) Ein kleiner Joint, der es aber durchaus in sich hat und sich deshalb besonders bei den Snowboardern größter Beliebtheit erfreut.

17. Was bekommen schwedische Medaillengewinner in Salt Lake City?

a) Ein Leben lang kostenlos Smörrebröd, gesponsert von der Firma Wasa, die auch den gleichnamigen Skilanglauf veranstaltet.

b) Ein Grundstück auf dem Mond.

c) Einen nagelneuen Schweden-Mercedes, ausgestattet mit Winterreifen und mehrfach elchgetestet.

18. Wie viel Mann durften bei den Spielen 1928 in St. Moritz im großen Bob mitfahren?

a) So viele wie wollten, Hauptsache, sie konnten bremsen.

b) Vier bis fünf, das war den Teams damals noch freigestellt. Auch nicht näher vorgeschrieben wurde die Art und Weise, wie durch die Eisröhre zu donnern sei. Die Sportler brauchten jedenfalls nicht zu sitzen, sondern konnten auch in ihrem Bob liegen, eine Technik, die head first genannt wurde.

c) Gegenfrage: Warum heißt der Viererbob wohl Viererbob?

19. Wer ist bis heute der einzige Olympionike, der bei Winter- wie Sommerspielen Gold gewann?

a) Gunda Niemann-Stirnemann-Neureuther.

b) Franz Beckenbauer, weil der einfach alles kann.

c) Der Amerikaner Eddie P. F. Eagan, der jeweils im Boxen (1920 in Antwerpen) und im Bob (1932 in Lake Placid) Olympiasieger wurde.

20. Warum gab das deutsche Eiskunstlauf-Traumpaar Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler die 1964 in Innsbruck gewonnene Silbermedaille wieder zurück?

a) Weil sie ihnen nicht so gefiel.

b) Weil sie dafür Gold bekamen.

c) Weil sie schon vor den Spielen einen Vertrag als Profis unterschrieben hatten und das nach den damaligen Amateurstatuten strengstens verboten war. Da sich München gerade um die Spiele von 1972 bewarb, legte Willi Daume, der damalige NOK-Präsident, dem Paar nahe, die Trophäen freiwillig zurückzugeben, was sie zwei Jahre später auch taten. Doch damit war die Geschichte noch keineswegs beendet: Als der „Amateur“ aus der olympischen Charta verschwand, sah Daume die Zeit gekommen, Kilius/Bäumler zu rehabilitieren. Da die zwei Silbermedaillen angeblich verloren gegangen waren, erhielten beide von ihm im Dezember 1987 in der Sendung „ZDF-Sportstudio“ Repliken.

21. Eric Heiden gewann bei den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid alle fünf Goldmedaillen im Eisschnelllauf. In welcher Sportart versuchte sich der schnelle Eric danach?

a) Im Hallenhalma, in dem er es bis zum nordamerikanischen Meister brachte.

b) Im Schattenboxen. Allerdings ging er bereits in seinem ersten Profikampf k. o. und beendete seine zweite Karriere, bevor sie richtig begonnen hatte.

c) Im Radrennfahren. Beim Giro d’Italia wurde er 1986 aber nur 131., bei der Tour de France ein Jahr später gab er nach einem Sturz sogar auf. Zehn Jahre später machte Heiden bei einem Prominentengolfturnier in Milwaukee von sich reden: Obwohl Heiden von Golf keine große Ahnung hatte, gelang ihm ein hole in one, bei dem der Ball vom Abschlag mit einem einzigen Schlag ins Loch befördert werden muss.

22. Wie heißt der Walt-Disney-Film, in dem vier Jamaikaner an den olympischen Bobwettbewerben teilnehmen?

a) „Hang Loose“.

b) „Cool Running“.

c) „Shit Happens“.