montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens
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Wenn wieder einmal der Februar trüb, grau und nasskalt daherkommt, legt sich auch ein gewisser Schwermut auf meine Kolumnistentätigkeit. Doch nicht nur das Wetter lässt mich zwischen Skylla, Charibdis und Cerberus hin und her schwanken, auch die Politik trägt einen Gutteil Verantwortung für meinen Zustand. Die Winterdämmerung bringt stets nichts als schlechte, miese und negative Nachrichten. Selbst als damals, im Februar 1968, Aufbruchstimmung herrschte, erkannte ich früh im Jahr, dass die Linken, zu denen ich seinerzeit leider auch gehörte, scheitern würden, spätestens im Herbst ihres Daseins. Jetzt ist es so weit. Heute ahnen wir bereits, dass am 22. September Herbst sein wird. Und eine Wahl stattfindet, die alles, was ich immer vorhergesagt habe, eintreten lassen wird. Vor allem die Türen der Macht. Die schon jetzt halb geöffnet auf die nach Norden marschierenden schwarzen Füße des Bayerngenerals von eigenen Gnaden warten. Winterzeit, Zeit der Ahnungen.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.