Schlechte Angewohnheit

Glückliches Italien: Depressiver Bankräuber gefasst

TURIN dpa/taz ■ Arme Reiche, werden so schnell depressiv. Zumindest wenn sie Italiener sind und Maserati fahren. Ein wohlhabender Finanzberater in Turin hat innerhalb von wenigen Monaten 21 Banken überfallen, weil er sich aus einer Depression nach seiner gescheiterten Ehe retten wollte, wie italienische Zeitungen am Dienstag berichteten. „Ich war auf der Suche nach starken Gefühlen, um dem schwarzen Loch der Depression zu entkommen“, gestand der 37-Jährige nach der Festnahme. Zu den Überfällen mit einer Spielzeugpistole sei er mit einem Maserati-Sportwagen vorgefahren. Danach habe er als Nervenkitzel von seinem Auto aus beobachtet, wie die Polizei angerast kam. „Bankraub wurde für mich zu einer echt schlechten Angewohnheit.“ Die Polizei nahm ihn fest, nachdem der Depri-Schurke innerhalb von 40 Minuten zwei Bankhäuser überfallen habe.