Wischer für Parzellen-Kompromiss

Bausenatorin Christine Wischer (SPD) hat ihre Bereitschaft signalisiert, dem Kompromisspapier des Moderators Peter Kudella (CDU) zur „Bereinigung“ des Parzellengebietes Waller Fleet zuzustimmen. Demnach dürften jene BewohnerInnen lebenslang bleiben, die nachweislich vor 1974 eingezogen sind, sofern sie im Grundbuch eintragen lassen, dass sie die letzte Bewohnergeneration sind. Alle anderen müssten das Kleingartengebiet bis zum Jahr 2005 verlassen, sofern sie dann nicht mindestens 65 Jahre alt, chronisch krank oder schwer pflegebedürftig sind. Nicht gefolgt ist die Bauverwaltung Kudella beim Abriss: Der Vermittler hatte eine Art Prämienlösung vorgesehen: Wer vorzeitig auszieht, sollte mehr Geld bekommen als für den Abriss unbedingt erforderlich. Die Behörde besteht dagegen auf Abriss durch die Stadt, um die rückstandslose Sanierung zu gewährleisten.

Unklar ist noch die Zustimmung der BewohnerInnen: Die „Interessengemeinschaft“ will zunächst ihre Mitglieder befragen, deren Bereitschaft allerdings wahrscheinlich ist, da die meisten zu den älteren BewohnerInnen gehören. Der Verein Gartenwohnkultur lehnte das Modell ab, da seine überwiegend jüngeren BewohnerInnen kaum in den Genuss der Auswohnregelung kämen. Auch die Zustimmung durch den Finanzsenator steht noch in den Sternen: Der städtische Abriss wird teurer als bisher veranschlagt und könnte Standards für künftige Sanierungen setzen. jank