utah und andere
: Keine heißen Hunde

Hot Shocks

Es geht um die Wurst. Für Olympier wie für Zuschauer. Nur das Fernsehen interessiert das mal wieder nicht. Wie so viele Dinge, die nicht über den Bildschirm flimmern. Stattdessen findet Curling satte Sendezeit, ein Sport, der freilich auch Beachtung verdient. Aber uns interessieren nun mal die Würstchen, um die es bei den Olympischen Spielen geht.

Selbst die Veranstalter sprechen von einer peinlichen Panne. Denn die Würstchen sind aus. Hier also die Eilmeldung des Skandals: Keine Hot Dogs mehr für die Amis. Ausgerechnet in dem Land, wo das Sportinteresse proportional zur Menge der verspeisten Formfleischstangen in Kunstdarmpelle ansteigt. Nachdem der Vorrat von 400.000 Würstchen offensichtlich nicht groß genug gewesen ist, gab es für die Zuschauer nur noch Kuchen.

Wer will denn jetzt noch Sport gucken, wo selbst François Carrard, Generaldirektor des IOC, behauptet, dass „Hot Dogs für unser Wohlbefinden von fundamentaler Bedeutung“ sind? Das kann man wohl sagen. Denn es gibt manches, was den Amis ob ihres vegetarischen Notprogramms gehörig durcheinander geht. Aus Mangel an Alternativen gibt es für viele nur die Möglichkeit, in der örtlichen Fastfood-Kette Fett zu tanken. Dass nach diesen Besuchen mehrere Hinweise von Bürgern beim FBI eingegangen sind, sie hätten einen gewissen Bin Laden beim Verzehr von Burgern beobachtet, war den Agenten jedoch Wurst. Denn kurz zuvor hatten Funksprüche von sportlichen Betreuern, die fälschlicherweise auf CIA-Frequenz sendeten, ergeben, dass der Erzfeind des stolzen, entschlossenen Landes unter diversen Pseudonymen osteuropäischer Skispringer über alle Berge ist.

Inwieweit der Würstchen-Engpass, verschärft durch den ungezügelten Verzehr im deutschen Kufenstüberl, Auswirkungen auf die geistigen Irrungen der US-amerikanischen Sicherheitsbehörden hat, kann noch nicht abgeschätzt werden. Es könnten echt unfette Spiele drohen.

OKE GÖTTLICH