was macht eigentlich… der „B.Z.“-Reporter?

Für Gysi sprechen

Ein B.Z.-Reporter rast durch die Stadt, kümmert sich um das Wohl der kleinen Leute und großen Tiere, z. B. der Polizeipferde. Stets hat er dabei das Herz auf dem rechten Fleck, warnt vor Kommunisten und Chaoten. Aber was macht er bei einem linken Senator? Er bewirbt sich. Der B.Z.-Reporter Christoph Lang ist im Gespräch, neuer Sprecher von Gregor Gysi zu werden.

Gysi beschäftigt Lang schon länger. „Was muss ein Wirtschaftssenator eigentlich können?“, fragte er sich und die Leser. „Er muss gut kommunizieren können“, antwortete ihm Wirtschaftsexperte Dieter Vesper. Dass Gysi kommunizieren kann, ist klar – dass Lang, der Politikern direkt und mit Detailwissen gegenübertritt, ihm dabei helfen könnte, wahrscheinlich.

Gysis Personalpolitik ist strategisch in Richtung Westen angelegt. Mit Volkmar Strauch hat er sich einen IHK-Manager als Staatssekretär geholt, mit Lang könnte er leichter ihm nicht gerade wohl gesinnte Springer-Redakteure erreichen. Nur einer dürfte schäumen: Georg Gafron, Langs bisheriger Chef und erbitterter Kämpfer gegen Rot-Rot. „Herr Gysi, ich habe Angst vor Ihnen“, sagte Gafron einmal. Christoph Lang weiß es besser: Ein Reporter kennt keine Angst! ROT