Festnahmen an Grenze

Iran nimmt an der Grenze zu Pakistan 150 Ausländer fest, darunter auch Europäer. Kontakte zu al-Qaida vermutet

TEHERAN afp ■ Die iranischen Behörden haben im Südosten des Landes 150 Ausländer festgenommen, die über die pakistanische Grenze gekommen sein sollen. Sie seien arabischer und afrikanischer Abstammung, einige von ihnen seien jedoch im Besitz eines westeuropäischen Passes, berichtete der staatliche Rundfunk am Donnerstag unter Berufung auf einen Sicherheitsbeamten. Die jeweiligen Botschaften seien bereits informiert worden. Einige der Festgenommenen stünden möglicherweise in Verbindung mit dem Al-Qaida-Netzwerk des mutmaßlichen Terroristenführers Ussama Bin Laden.

Der iranische Informationsminister Ali Junessi warf dem Nachbarland Pakistan mangelhafte Grenzkontrollen vor. „Wir haben unsere Grenzposten verstärkt, aber einige Staaten verhalten sich heuchlerisch, und ihre Ablehnung der Taliban ist nicht echt“, sagte er. Deshalb befolgten sie nicht die „Regeln der guten Nachbarschaft“.