Kulturhauptstadt HB

■ Kuno Böse macht kräftig Werbung

Im Dezember waren alle überrascht, als Kultursenator Kuno Böse (CDU) das Wort „Kulturhauptstadt“ in den Mund nahm: Er werde Bremen anmelden, hieß es damals, und das Projekt im Januar dem Senat vorlegen. Mittlerweile ist es Februar und dem Senat liegt noch nichts vor, trotzdem ist das Projekt „Kulturhauptstadt 2010“ noch am Leben. Böse weiß nun, dass sich die Kosten dafür auf rund 20 Millionen Euro belaufen, und macht kräfig Werbung: Das Geld sei eine „Investition in die Zukunft Bremens“, „wir suchen angesichts des Strukturwandels neue Strategien, um diese Stadt weiterzuentwickeln.“ Böse rechnet auf den „Standortfaktor Kultur“, der beispielsweise helfen könnte, „Leute in Bremen zu halten und neue Zuzüge zu erreichen“.

Für die Kulturhauptstadt-Bewerbung sieht Böse gute Chancen, weil Bremen erstens „Vielfalt vorweisen kann“ und zweitens als „Bürgerstadt“ mit langer Tradition eigenes Profil gewonnen habe: „Das ist gute Qualität, die hier angeboten wird.“ Die Frage nach der Finanzierung des Projektes Kulturhauptstadt kann Böse noch nicht beantworten. Bislang sei man in einem „Brainstorming-Kreis“ aus Politikern und Kulturschaffenden noch ganz mit inhaltlichen Fragen beschäftigt. Gemäß der „Leitidee Bürgerstadt Bremen“ hofft Böse bei der Finanzierung auch auf „bürgerliches Engagement“. kli