Ferienpass nur im Netz

■ Gedruckte Version erstmal abgeschafft

Ein faules Osterei für alle Hamburger Kinder, die in den kommenden Frühjahrsferien zu Hause bleiben. „Super-Mega-Ferien-Spaß-Tipps“ wirbt ein Faltblatt für den Ferienpass, das dieser Tage an den Hamburger Schulen verteilt wird, jedoch: Das dazugehörige Freizeit-Programm findet sich nur als Download im Internet. Die Behörde für Bildung und Sport hat auf den Druck der Broschüre verzichtet.

Für Elinor Schües, Mutter eines 9jährigen Sohnes, klingt das nach Zynismus: „Kinder, die einen Computer mit Internet zu Hause haben, fahren in den Skiurlaub, und die, die den Ferienpass brauchen, kriegen ihn nicht zu sehen.“ Ohne entsprechende Ausstattung blieben sie von dem Angebot ausgeschlossen, fürchtet sie.

Bernd Allenstein vom verantwortlichen Jugendinformationszentrum in der Behörde für Bildung und Sport kann die Aufregung entrüsteter Eltern nicht verstehen. Gerade bei Jugendlichen habe die Internetnutzung stark zugenommen, da wolle man ein Experiment wagen und sehen, wie diese Aktion von Kindern und Eltern angenommen wird. Die Druckkosten für das Ferienprogramm von etwa 35.000 Euro könnten ohnehin von der Behörde nicht zweimal im Jahr aufgebracht werden, für den Sommer werde es aber wieder eine gedruckte Version geben. job