Atom in alle Welt

■ Mehr als 100 Atomtransporte in Bremens Häfen

Bremens Atom-Transport-Bilanz für 2001 liegt vor. Danach liefen im letzten Jahr 100 Transporte radioaktiver Güter über die Häfen in Bremerhaven und Bremen. Dreimal landete strahlendes Material auf dem Flughafen in Bremen, sechsmal rollten Castor-Züge aus den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Stade über Bremer Gebiet. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor.

In knapp der Hälfte aller Fälle, nämlich 43 Mal, handelte es sich bei den Transportgütern um spaltbares Material. Darunter fallen unter anderem die vier Plutonium-Fuhren aus Schottland, die im November und Dezember in Bremerhaven an Land gingen, sowie 17 Transporte des hochgiftigen radioaktiven Uranhexafluorids, einem Ausgangsstoff der Brennelemente-Fertigung.

Weiter wurden unter anderem schwach radioaktive Güter, oberflächenkontaminierte Gegenstände und medizinische Produkte umgeschlagen. Ausgangs- und Zielort der Transporte sind über die ganze Welt verstreut: Sie reichen von Rio de Janeiro bis Hong Kong. Auch deutsche Atomkraftwerke gehörten zu den Empfängern des Materials aus Bremerhaven

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren enthält die Aufstellung des Häfenressorts keine genauen Angaben darüber, ob das transportierte Material Kobalt oder Uran war. hoi