Admiral gesteht Falschinformation

CANBERRA taz ■ Der Oberbefehlshaber der australischen Streitkräfte, Admiral Chris Barrie, hat gestern auf einer Pressekonferenz in Canberra eingestanden, dass seine vor dem Senat abgegebene Aussage, afghanische Bootsflüchtlinge hätten ihre Kinder über Bord geworfen, falsch war. Der Admiral ist der militärische Hauptberater der australischen Regierung. Seine Informationen waren eine der Grundlagen für die umstrittene Wahlkampftaktik der Regierungsparteien. „Ich bin jetzt zum Schluss gekommen, dass es keine Beweise dafür gibt, dass die Kinder in die See geworfen wurden“, erklärte der Admiral und gab die Bildung eines Sonderdezernats bekannt, das die Kommunikationsmängel innerhalb des Militärs untersuchen soll. Wegen des „kolossalen Betruges“ an den Wählern hat die Labour-Opposition die Legalität der Regierung Howard in Zweifel gezogen. BBB