Schröder fährt nicht nach Prag

BERLIN taz ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat seinen für den 22. März geplanten Besuch in der Tschechischen Republik abgesagt. Beide Seiten hätten sich verständigt, die Reise zu verschieben, teilte ein Regierungssprecher gestern in Berlin mit. Edmund Stoiber, der Kanzlerkandidat der Union, sprach von einer „völlig richtigen Entscheidung“ Schröders.

Hintergrund der Absage ist die in Tschechien und Ungarn entbrannte Kontroverse über die Bewertung der so genannten Beneš-Dekrete. Schröder will vermeiden, in den Streit, der auch den tschechischen Wahlkampf bestimmt, verwickelt zu werden. „In dieser erhitzten Atmosphäre ist eine rationale Debatte nicht möglich“, sagte der Kanzler am Abend im Fernsehen. J. K.

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