Kriegszustand in Kolumbien

LIMA taz ■ Die kolumbianische Regierung hat am Donnerstag den Kriegszustand für einen Teil des Landes ausgerufen. Die Armee wird mit Sondervollmachten ausgestattet, und für Hinweise zur Ergreifung von Guerilleros wurde ein Lösegeld ausgesetzt. Mit der Erklärung des Kriegszustandes kann die Armee den Straßenverkehr einschränken, Ausgangssperren ausrufen, beliebig Personen kontrollieren oder den Alkoholkonsum verbieten. Es ist das erste Mal, dass die Regierung unter Präsident Andrés Pastrana im Kampf gegen die „Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“ (Farc) zu diesem Mittel greift. Der Kriegszustand wurde für die ehemals neutrale Zone und einige weitere Munizipien verhängt. Unbeeindruckt hiervon intensivierten die Farc am Donnerstag ihre Attacken. Bei Gefechten zwischen Guerilla und Militär starben am Donnerstag mindestens 16 Menschen.

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