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Das Stoiber-Team

Stoibers Wahlkampfleiter Michael Spreng weiß, dass die Konkurrenz nicht nur in Berlin an der Macht ist, sondern auch in den Köpfen vieler Wähler: Mag das politische Konzept der „Mitte“ auch hohl sein, es bestimmt die Debatte der Parteien – und es entstammt der Ideenwerkstatt der SPD.

Auch die Kampa, die Wahlkampfzentrale der SPD, ist nach dem erfolgreichen Schröder-Wahlkampf 1998 bundesweit ein Begriff. CDU und CSU tun sich schwer mit Gegenentwürfen. „Arena02“, „Team 40plus“, „Stoiber-Team“, „Kompetenzteam“, „Kernmannschaft“, „Beraterkreis“ – keiner der zum Teil wechselnden Begriffe, mit denen die Union die Einzelteile ihrer Organisation belegt hat, ist bisher in der Öffentlichkeit haften geblieben. „Die leben von ihrem 98er Mythos“, ätzt Spreng daher gegen die Kampa. „Wenn Journalisten zu Besuch kommen, täuschen sie hektische Aktivitäten vor, werfen mit Anglizismen um sich und erwecken damit bei weniger erfahrenen Journalisten den Eindruck von Modernität.“ Welcher Journalist will schon als unerfahren gelten?            PAT