… und sonst?

Restaurationen: Für Streit in der evangelischen Landeskirche sorgt ein Riesen-Werbeposter am Turm der Marienkirche. Seit Wochenbeginn leuchtet hier nicht der Stern von Betlehem, sondern der gute Stern auf allen Straßen. Zumindest der stellvertretende Leiter des kirchlichen Bauamts findet so etwas „außerordentlich problematisch“. Aber statt Gotteslohn zahlt der Werbepartner bares Geld, und das wird für die Sanierung des Baus dringend gebraucht.

Dringender Sanierungsbedarf bestünde auch in Niederschönhausen: Das Schloss, in dem Honeckers Gäste logierten, bröckelt leer vor sich hin. Zu seiner Rettung fordern nun CDU und PDS in der BVV Pankow, die geplante Wirtschaftseliteschule ins Schlösschen zu locken. Besser geht es bekanntlich dem Brandenburger Tor – Instandsetzung und Neuanstrich sind bald vollbracht. Verkehrssenator Strieder Peter (SPD) erklärte nun, auch nach Abschluss der Arbeiten bleibe das Tor eine Einbahnstraße. Autos führen weiter von Ost nach West, für eine Öffnung in beide Richtungen gebe es „keinen Bedarf“.

Eine Restauration der anderen Art bleibt glücklicherweise vorerst chancenlos. Am Mittwoch forderte die rechtsextreme DVU im Brandenburger Landtag, ein künftiges Fusionsland Berlin-Brandenburg „Preußen“ zu taufen. Der Antrag fiel gnadenlos durch. Dabei waren die Preußenträume bekanntlich gar nicht auf DVU-Mist gewachsen, sondern auf dem von Sozialminister Alwin Ziel (SPD).