Schleuserhilfe vom Amt

Drei Sachbearbeiter der Nürnberger Ausländerbehörde sollen Schleuserbande mit Papieren versorgt haben

NÜRNBERG dpa ■ Unter Korruptionsverdacht stehen drei Mitarbeiter der Nürnberger Ausländerbehörde. Die Staatsanwaltschaft wirft den Sachbearbeitern vor, eine offenbar von Nürnberg aus operierende Schleuserbande illegal mit Pässen und Aufenthaltsgenehmigungen versorgt zu haben. Mit den Papieren sollten Rumänen nach Deutschland geschleust werden, hieß es gestern. Angaben darüber, in welchem Umfang Bestechungsgelder geflossen sein sollen, machte die Staatsanwaltschaft nicht. Die jüngsten Ermittlungen stehen offenbar in direktem Zusammenhang mit dem Fall eines wegen des Einschleusens von Ausländern in Verdacht geratenen Nürnberger Sportamts-Mitarbeiters. Der 38-Jährige, der seit Wochen in Untersuchungshaft sitzt, soll nach örtlichen Medienberichten bei der Beschaffung von Papieren für die einzuschleusenden Ausländer seine guten Kontakte zur Ausländerbehörde genutzt haben.