was macht eigentlich ... Manfred Krug?

Feierabend

Nun ist es passiert: Manne Krug schreibt einen Abschiedsbrief. „Ich bin Rentner“, gesteht er. Das ist nach 300 Filmen und einem Systemwechsel ja auch irgendwie rententechnisch okay. Seinen „überraschenden Entschluss“ faxte der Anwalt aller Kreuzberger Anwälte ausgerechnet an die Bild am Sonntag, die das dann auch glatt einen „leisen Abschied“ nennt. „Weder habe ich Lust, mich weiter vor der Kamera rumzutreiben, noch will ich dem Publikum bis in alle Ewigkeit erklären, was für ein netter Kerl ich bin“, schreibt der gelernte Stahlschmelzer. – Aber Manne, unser Liebling, das hatten wir doch schon längst kapiert. Du bist die beste, sexyeste und deutscheste Hirnnarbe, die wir haben. Und singen kannste ooch. Mensch, und wie das knisterte auf der „Spur der Steine“. Und immer „Auf Achse“ am Sonntagabend warst du da. Als Kumpel, als Kommissar Paul Stoever. Und nun einfach ein lapidares „S ist Feieroahmd“ und weiter „Ganz liebe Grüße“ – Klar, man gönnt sich ja sonst nix, was? Lieber Manfred, nun aber mal im Ernst. Gerade erst ist die Hildegard gestorben. Nun kannst du doch nicht mit läppischen 65 und einem Herzinfarkt aufhören, nur noch in deiner Charlottenburger Dachwohnung Bücher schreiben wollen („Abgehauen II“, etwa? Oder, endlich, „Zurückgehauen“?), die du dann auf CD vertonst. Du kannst nicht aufhören und uns mit Brigitte Mira und Gisela May alleine lassen! PS: Treibst du dich bei den TV-Spots für die Telekom, die du weiterhin machst, jetzt dann hinter der Kamera rum? AW FOTO: AP