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Statistik des Elends
1,2 Milliarden Menschen, rund ein Fünftel der Weltbevölkerung, leben mit weniger als einem Dollar pro Tag. Eine Milliarde hat keinen Zugang zu Trinkwasser. 850 Millionen Menschen, so die UNO-Statistiken, haben keinerlei Schulbildung und fast genauso viele haben „nichts Angemessenes“ zu essen. 11 Millionen Kinder sterben jedes Jahr an heilbaren Krankheiten.
Jedes Jahr leisten Entwicklungsländer 200 Milliarden US-Dollar Schuldendienst an den Norden. Das ist fast das Vierfache der Summe, die als offizielle Entwicklungshilfe gen Süden fließt. Bei den am höchsten verschuldeten Ländern, etwa in Afrika südlich der Sahara, frisst der Schuldendienst über 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Mexiko belaufen sich die Ausgaben für Zinsen und Tilgungen auf „nur“ 26 Milliarden Dollar im Jahr – immerhin das Sechsfache der staatlichen Unterstützung für das Klein- und mittlere Gewerbe.
Zum Vergleich: Die Subventionierung der Landwirtschaft in den reichen OECD-Ländern betrug 1999 rund 360 Milliarden US-Dollar – mehr als das gesamte BIP afrikanischer Länder südlich der Sahara. AH
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