letzte Fragen
:

Wozu brauchen Katzen sieben Leben? (9.3.)

1. Autoverkehr.

2. Autoverkehr.

3. Autoverkehr.

4. Autoverkehr.

5. Rattengift.

6. Autoverkehr.

7. Autoverkehr.

Wiebke Fuchs, Hamburg

Theorie-Vorbetrachtungen, Axiom 1: Tiere (Arten) können sich durch genetische Mutationen / Variationen veränderten Umweltbedingungen anpassen. Axiom 2: Effizientere Überlebensstrategien ermöglichen der Art eine erfolgreiche Verbreitung. Axiom 3: Als Katzen werden hier die gemeinen Hauskatzen (Kulturfolger) angesehen. Axiom 4: Für Groß- und Wildkatzen gelten andere Theorien. Aussagen: Damit die Hauskatzen in der menschlichen Umgebung überleben können, die für die Katzenindividuen und somit auf für die Art zahlreiche Bedrohungen darstellt, benötigen sie sieben Leben. Nach statistischen Erhebungen lässt sich folgende Fallstudie aufstellen (Abzug Leben / Restleben): Katzentod durch Auto (1/6), verunfallt beim Katzenbanji* (1/5), Vergiftung durch Rattengift (1/4), Ableben nach Katzenficken (1/3), auf dem Sofa vom Besitzer aus Versehen zerdrückt (1/2), Toxoplasmose (1/1). Das „letzte“ Katzenleben wird durch das Erreichen der natürlichen Altersgrenze beendet. (*Katzenbanji oder Katzenbandy: Katzen werden wie Menschen am Gummiband fallen gelassen und wie beim Menschen „ditschen“ manche unten auf.) Steffen Sachtleber, Berlin

Katzen brauchen sieben Leben, erstens wenn sie in ruhiger ländlicher Umgebung aufwachsen, um sehr alt und katzenkinderreich zu werden, zweitens – wenn sie an belebter Straße aufwachsen – um genügend oft zum Katzenkindermachen auf die andere Straßenseite zu kommen.

Urs Frank, Wendorf

Der Frage liegen zwei verschiedene Redewendungen zugrunde: „Katzen und Frauen haben sieben Leben“ und „Neun Leben hat die Katze“. Daraus folgt: Kommen Frauen ins Spiel, verkürzt sich die Lebenserwartung der Katzen drastisch. Dass das auch Männer treffen kann, ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, aber nach dem herkömmlichen Umgang mit den Ergebnissen aus Tierversuchen zumindest publizistisch verwertbar.

Wolf Schairer, Elmshorn

Gibt es unter heiligen Kühen auch eine Hierarchie (Hackordnung)?

Natürlich! Denn obwohl es nicht darum geht, wer Hackepeter des Jahres wird, entscheidet sich trotzdem im Wettbewerb um den schönsten Hacken der Kampf um die besten Plätze auf Indiens belebtesten Kreuzungen. Die Siegerehrung findet übrigens regelmäßig auf der traditionellen Hackbank in Delhi statt.

David Zimmermann, Berlin

Gibt es konservative Träume? (2. 9.)

Ich glaube, jeder trägt konservative Ansichten in sich, manche gestalten ihre Lebensart danach und andere greifen nur häppchenweise auf Althergebrachtes zurück oder halten daran fest. Jedoch könnten trotzdem die Albträume der Alternativen und Nichtkonservativen konservativ sein, um sich dann am darauffolgenden Tag wieder aufs Neue bewusst zu machen, dass man ja gerade so nicht leben will und alles daran setzt, anders zu sein.

Die Träume der Erzkonservativen werden dagegen eher vom Ausbrechen und Verlassen breit getretener Pfade handeln – so leben sie wenigstens in ihren Träumen heimliche Wünsche und Sehnsüchte aus. Denn genau der Konservatismus, dem sie so zugetan sind, verlangt ja nach dem Festhalten an Altem, an Überliefertem oder auch an Traditionen. Hat man sich diesem Konservatismus verschrieben, lässt sich nicht so einfach anderes, neues Denken öffentlich machen. So bleiben hier also nur die nichtkonservativen Träume für den Wunsch nach Anderssein.

Sabine Weichert, Erfurt