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Galileo im All

Der Aufbau des gemeinsamen europäischen Satellitenortungssystems „Galileo“ ist beschlossen. Noch diesen Monat werden sich die Transportminister mit genauen Abmachungen beschäftigen. Es ist mit Kosten von 3,5 Milliarden Euro das teuerste Einzelprojekt der Europäischen Union. Im Jahr 2008 soll das System in Betrieb genommen werden.

Auf 5 bis 10 Metern genau, präziser als das GPS-System der USA, zu dem sie in Konkurrenz treten, sollen die Galileo-Satelliten Autos, Schiffe und Flugzeuge rund um den Globus orten können. Die Anwendungsbereiche sind unzählig: Galileo kann etwa auch zur Überwachung Gefangener eingesetzt werden. Vielversprechend erscheint eine Kombination der Empfänger von Galileo-Signalen mit künftigen Internethandys.

Neben ziviler ist auch eine militärische Nutzung Galileos möglich. Dies würde eine eigenständigere europäische Militärpolitik gegenüber den USA stärken und zu anderen Entwicklungen wie dem Aufbau einer europäischen Satellitenüberwachung und strategischer Luftüberwachung passen. WG, JU

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