Studenten schröpfen

Hamburg nimmt den Kampf für Studiengebühren jetzt auch bundesweit auf. Weil Wissenschaftssenator Jörg Dräger ab dem Wintersemester 2003 Langzeitstudierende zur Kasse bitten will (s. taz vom 16.3.), wird die Hansestadt im Bundesrat die Novelle des Hochschulrahmengesetzes (HRG) am Freitag ablehnen. Die Gesetzesänderung sieht vor, die Gebührenfreiheit für das Studium bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss gesetzlich festzuschreiben. Für den Hamburger Senat „greift der Bund“ damit „in unzulässiger Weise“ in die Kompetenzen der Länder ein.

Gemeinsam mit Bayern und Baden-Württemberg wird Hamburg nun in einem Ablehnungsantrag sich dafür aussprechen, durch „die Erhebung von Studiengebühren die Erfüllung der Aufgaben der Hochschulen in Forschung und Lehre zu sichern“.

Zudem spricht sich der Dreiländer-Antrag gegen die in der Novelle ausgesprochene Verpflichtung aus, an den Hochschulen Asten, also verfasste Studierendenschaften zu bilden und deren hochschulpolitisches Mandat auszuweiten. Auch der Vorstoß der Bundesregierung, so genannte Bachelor- und Masterstudiengänge zum Regelangebot an den Hochschulen zu machen, lehnt der Hamburger Senat als „verfrüht“ ab. mac