Schill sattelt drauf

■ Senator stellt Sicherheitskonzept vor

Innensenator Ronald Schill hat gestern auf Antrag der SPD im Innenausschuss der Bürgerschaft sein „Konzept Innere Sicherheit“ für die nächsten zwei Jahre vorgestellt. Dabei gab er auch eine Vorschau auf erst im kommenden Jahr geplante Entwicklungen.

So kündigte der Senator nicht nur an, zum 1. August und 1. Oktober des laufenden Jahres 280 Vollzugsbeamte und 250 Angestellte zusätzlich in den Polizeidienst aufzunehmen, sondern auch im kommenden Jahr noch einmal draufzusatteln. 2003 sollen erneut 226 zusätzliche Planstellen bei der Polizei geschaffen werden, darunter 136 für Vollzugsbeamte. Die dann „750 neu geschaffenen Stellen bei der Polizei“ sollen vor allem für die neuen Schwerpunkte Bekämpfung der offenen Drogenszene und „jugendliche Gewaltkriminalität“ eingesetzt werden.

Bis die zusätzlichen Beamten zur Verfügung stehen, sollen noch ein „zweites und drittes Kontingent“ bayerischer Leihpolizisten, sowie ein weiterer Trupp aus einem anderen Bundesland die Polizeipräsenz in der Hansestadt erhöhen. Zumindest bei der dritten Abordnung von bayerischen Polizisten will Hamburg auch die Personalkosten übernehmen. Aufgestockt wird in diesem Jahr auch der Verfassungsschutz: Die Hamburger Schlapphüte bekommen 15,5 Stellen obendrauf, um einen eigenen Abschnitt „Islamismus“ zu gründen.

Darüber hinaus kündigte Schill an, eine eigene Elbtunnelfeuerwehr, die ständig eine Staffel vorhält, ins Leben zu rufen. Geld hat er für diese Maßnahmen: Gegenüber dem Haushaltsentwurf der rot-grünen Koalition für 2002 wurde das Budget der Innenbehörde um satte 6,8 Prozent erhöht. mac