Heroinprojekt weiter unklar

Hamburgs CDU-Finanzsenator Wolfgang Peiner und Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) haben dementiert, dass die Errichtung einer Heroinambulanz am Högerdamm wegen der Kosten von Peiner gestoppt worden sei. „Das stimmt nicht“, kommentierte Finanzbehördensprecher Burkhard Schlesies gestern einen Bericht der Welt am Sonntag: „Es wird weiter verhandelt.“ Allerdings gebe es zwischen Stadt und Bahn wegen des Kaufpreises einen Dissens.

Während die Bahn für das 2600 Quadratmeter große Areal über 600 Euro pro Quadratmeter verlangt, möchte Sparsenator Peiner nur 200 Euro berappen. „Die Verhandlungen gehen weiter, ohne Alternativstandorte aus dem Auge zu verlieren“, lautet die offizielle Formel. Alternativgrundstücke – wie der nunmehr ins Gespräch gebrachte Lohseplatz in der künftigen Hafencity – habe es immer schon gegeben, sagte Schlesies der taz.

Denn die Zeit drängt. Das bundesweite Pilotprojekt für die Abgabe von Heroin unter ärztlicher Kontrolle an 240 Schwerstabhängige soll am 1. August beginnen. kva