Taliban-Verdächtiger auf Kuba

■ Eltern erhielten Post aus Camp X-Ray

Der angebliche Taliban-Kämpfer aus Bremen ist nach „Spiegel“-Informationen in das Kriegsgefangenenlager „Guantanamo-Bay“ auf Kuba ausgeflogen worden. Die Familie des 20-jährigen Türke habe in der vergangenen Woche einen Brief erhalten, der seinen Gefangenen- Code und den Absender „160 Camp X-Ray“ enthalte. Das sei die Bezeichnung der US-Regierung für das Lager, in dem inzwischen 300 Gefangene festgehalten werden. Der junge Türke habe bestritten, dass er für die afghanischen Taliban gekämpft habe, schreibt das Nachrichtenmagazin in seiner neuesten Ausgabe.

Der Mann soll am 3. Oktober vergangenen Jahres von Frankfurt/Main aus nach Pakistan aufgebrochen sein. Die Informationen seitens der amerikanischen Sicherheitskräfte über das Schicksal des Türken sollen sehr vage sein. Das hatten kürzlich sowohl Staatsanwaltschaft als auch der Innensenator zu erkennen gegeben. dpa