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glossar

Derbleckt per Gstanzl

Bierdimpfl: Dem „flüssigen Brot“ zugetaner Mensch, der am Stammtisch eher simple politische Lösungen propagiert.

Brettl: Bayerische Kleinkunst- und Volkstheaterbühnen.

Derblecken: Das humoristische Verspotten von Respektspersonen, die dazu gute Miene machen müssen.

Glas, Uschi: Bayerische Schauspielerin und bekennende CSU-Anhängerin, zur Zeit vor allem wegen einer Affäre ihres Gatten in den Schlagzeilen.

Gstanzl: Reihum gesungene Spottlieder. Der Refrain bleibt immer gleich, die Strophen werden möglichst spontan gedichtet.

Nockherberg, Starkbieranstich auf dem: Auf dem Nockherberg in München, in der Gaststätte Salvatorkeller, findet jedes Jahr zu Beginn der Fastenzeit der traditionelle Starkbieranstich (7,5 Prozent Alkohol) mit Fastenpredigt und Singspiel statt. In der Fastenpredigt werden Politiker derbleckt (siehe dort). Im Singspiel treten dabei Doppelgänger von Politikern auf, die durch grotesken Gesang und Tanz die Originale karikieren.

Preiß, der: abfällig für Nicht-Bayer, egal welcher Herkunft. Merke: Es gibt auch japanische Preißn.

Scharfrichter-Haus: Kleinkunstbühne in Passau, feierte kürzlich ihr 25-jähriges Bestehen.

Sechz’ger: Der Fußballverein TSV 1860 München gilt im Gegensatz zum FC Bayern München als Club der Underdogs.

Söllner, Hans: Liedermacher, hat sich u.a. durch die konsequente Beleidigung von CSU-Granden einen Namen gemacht. Der bekennende Rastafari Söllner wollte für sich das Recht auf Cannabisanbau aus religiösen Gründen durchsetzen, ist damit jedoch vor dem Bundesverwaltungsgericht gescheitert.

Steiner, Peter: Bayerischer Volksschauspieler, der durch Auftritte in allerlei Schwänken und Sexfilmchen („Jodeln in der Lederhose“ etc.) einige Bekanntheit erlangt hat.

Strauß, der: bayerischer Ministerpräsident von 1978 bis 1988. Für die einen Vater-, für die anderen Hassfigur. In beiden Disziplinen bisher unübertroffen. Selbst politische Gegner zollen ihm Respekt: „A Hund war er scho, der Strauß“, ist in Bayern ein geflügeltes Wort.

Zuagroaste: Menschen, die ursprünglich nur auf Besuch nach Bayern kamen, sich dort aber niederließen und seither das bayerische Landschaftsbild durch den kreativen Einsatz von Trachtenmoden bereichern. KUZ

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