: zwischenlager
Weniger Transporte
Seit Anfang Februar ist es Gesetz: Mit dem unterschriebenen Atomkonsens wird die Zahl innerdeutscher Atommülltransporte stark verringert. Das Gros des Atommülls muss an den Kraftwerksstandorten gelagert werden – und zwar so lange, bis es ein deutsches Endlager gibt. Zu diesem Zweck müssen die AKW-Betreiber standortnahe Zwischenlager für die abgebrannten Brennelemente errichten. Bislang sind nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz an zwölf AKW-Standorten, darunter ist auch Biblis, Zwischenlager beantragt worden, in denen abgebrannte Brennelemente maximal 40 Jahre lang lagern sollen.
1977 war der Salzstock in Gorleben – an der Grenze zur DDR – als Endlager auserkoren worden. Eine Enscheidung, die politisch, nicht aber bergtechnisch zu begründen war. Die rot-grüne Bundesregierung sprach deshalb ein Moratorium aus, das die Erkundungsarbeiten stoppte. Stattdessen sollen Alternativen zu Gorleben geprüft werden.
Trotz Moratorium und Atomkonsens wird es aber weiter Castortransporte geben – und zwar ins Ausland beziehungsweise aus ihm nach Gorleben. Vertraglich ist Deutschland nämlich zur Lieferung von Atomschrott in die Wiederaufarbeitungsanlagen von La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien) verpflichtet; ebenso zur Rücknahme des dort anfallenden Restmülls. RENI
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