■ Unter Palmen
: Badeshorts & Bits

Bei der Programmier-Weltmeisterschaft auf Honolulu, Hawaii, erreichte das Team dreier Informatik-Studenten aus Oldenburg Platz 18 von 64. „Eine hervorragende Leistung“, meint die Oldenburger Uni. Nun sind Daniel Jasper, Christian Ohler und Jens Zumbrägel zurückgekehrt. Mit der taz sprach Jens Zumbrägel über knifflige Programmier-Aufgaben, Jetlag und Korallen.

taz: Für den Aufenthalt auf Hawaii reichen in der Regel Badeshorts und Sonnenmilch. Wie bereitet man sich auf eine Programmier-Weltmeisterschaft vor?

Jens Zumbrägel: Wir hatten kaum Möglichkeiten, im Team zu üben. Jeder hat vor sich herumprogrammiert. Im Internet gibt es Seiten, wo jede Menge Aufgaben stehen.

Können Sie einem Laien erklären, was für Programmier-Aufgaben in Hawaii zu lösen waren?

Wir hatten zum Beispiel die Aufgabe, in einem fiktiven Quader sechs fiktive Luftballons an unterschiedlichen Stellen so aufzublasen, dass sie zusammen ein größtmögliches Volumen erzeugten. Dafür haben wir unter Zeitdruck ein Programm geschrieben, das die Lösung für das Problem errechnen konnte. Der Computer hat eine Minute gerechnet und das Ergebnis ausgespuckt, das war dann entweder richtig oder falsch. War das verständlich?

Naja ...

Dann ein anderes Beispiel: Bei den Aufgaben war immer etwas vorgegeben, zum Beispiel Zahlen. Dazu gab es eine weitere Zahl als Lösung. Wir mussten nun ein Programm schreiben, das die Menge der Zahlen auf der einen Seite sinnvoll mit der einzelnen Zahl auf der anderen Seite verknüpfte. Und die Lösung war ein Programm, das die ersteren addiert, und feststellt, dass die zweite Zahl die Summe der anderen Zahlen ist. Mehr nicht.

Aha. Haben Sie Programmierer der anderen Teams kennengelernt?

Alle Teams haben zwar im Hilton unter einem Dach gewohnt, aber von Kennenlernen kann nicht die Rede sein.

Und nach dem Programmieren ging es an den Strand?

Na klar, wir haben am Ende eine Woche Urlaub dran gehängt: Am Strand liegen, tauchen, Korallen gucken. Nach Hawaii fährt man ja nicht einfach so. Für Urlaub ist es dort zu teuer, und der Jetlag macht einem bei elf Stunden Zeitverschiebung tagelang zu schaffen.

Wie waren die Reaktionen nach der Rückkehr in Oldenburg?

Als wir zurück kamen, gab es erstmal Sekt an der Uni. Ich muss allerdings gestehen, dass ich das nicht so recht vestanden habe. Klar, war das alles nicht so einfach, aber so unglaublich schwierig waren die Aufgaben nun auch wieder nicht. Fragen: Daniel Satra