Abtreibungszahl fast konstant

WIESBADEN afp ■ Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche bei Minderjährigen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte, wurden 2001 mehr als 7.600 Abtreibungen bei Jugendlichen unter 18 Jahren gemeldet, rund 20 Prozent mehr als 2000. Insgesamt blieb die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche mit rund 135.000 Abtreibungen konstant. Nahezu die Hälfte der Frauen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben, waren zum Zeitpunkt des Eingriffs verheiratet. Gegenüber 2000 nahm der Anteil der verheirateten Frauen um etwa 4 Prozent ab, während er bei den ledigen um 5 Prozent zunahm. Die Abtreibungspille Mifegyne ® wurde bei rund 6.000 Abbrüchen und damit um rund 44 Prozent häufiger als 2000 eingesetzt. Die meisten Eingriffe erfolgen nach wie vor operativ. 97 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden laut Bundesamt nach der Beratungsregelung vorgenommen.