Attentat auf Kabuler Minister

Fünf Tote bei fehlgeschlagenem Anschlag auf afghanischen Verteidigungsminister

ISLAMABAD/KABUL dpa/rtr ■ Bei einem Attentat auf den afghanischen Verteidigungsminister Mohammed Fahim sind in Dschalalabad gestern fünf Menschen getötet worden. Das berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP. Fahim selbst überlebte den Bombenanschlag. 53 Menschen erlitten Verletzungen, unter ihnen Schulkinder, die zu Fahims Begrüßung an einen Platz gebracht worden waren.

Beobachter hielten es für möglich, dass frühere Taliban oder Kämpfer der Terrororganisation al-Qaida für den Anschlag verantwortlich sind. Fahim ist Tadschike und gehört zur Miliz des ermordeten Taliban-Gegners Ahmed Schah Massud, die der dominierende Teil der Nordallianz ist. In Dschalalabad leben Paschtunen.

Am Wochenende hatten Unbekannte in Kabul zwei Raketen in Richtung des Lagers der internationalen Schutztruppe Isaf abgefeuert. Sie fand inzwischen vier weitere Raketen. Drei von ihnen seien für den Abschuss programmiert gewesen.

Wie erst gestern bekannt wurde, sind am Sonntag in der Provinz Helmand mindestens acht Bauern bei Protesten gegen das Vorgehen der Behörden gegen den Drogenanbau getötet worden. Weitere 35 wurden verletzt. Die Bauern protestierten gegen zu geringe Ausgleichszahlungen.