schneller vorlauf
: Kriegsdramen

Hubschrauber, langgezogen und schlank wie schlecht gelaunte, hungrige Libellen. Verwackelte Bilder. Drohendes Paukengrollen. Dann proper ein frisch schädelrasierter amerikanischer Ex-Soldat: „Ich weiß nicht, was die anderen Jungs dachten, aber ich hielt uns für unbesiegbar.“ Schon der Vorspann macht klar: „Absturz in Somalia“ (23.30, ARD) von Mark Bowden und Chris Mills ist keine unaufgeregte Dokumentation über den Abschuss dreier Kampfhubschrauber in Mogadischu. Wenn nur die amerikanischen Politiker und Soldaten gut ausgeleuchtet wahlweise vor Bücherwand oder im Grünen markige Sätze sprechen dürfen. Wenn die Somalier entweder als hungernde Masse (Kinder) oder als schurkische Generäle in Erscheinung treten. Dann lieber Ridley Scotts morgen anlaufender „Black Hawk Down“. Der ist wenigstens offen propagandistisch. AKL