Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn USA 2001, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Jennifer Connelly

„John Nash beginnt 1947 das Studium in Princeton. Von den Kommilitonen als Sonderling betrachtet, bringen ihm seine Forschungen eine Anstellung. Er verliebt sich in eine Mitstudentin und wird vom Verteidigungsministerium zum Codeknacken engagiert. Doch seine Paranoia, Teil einer russischen Verschwörung zu sein, treibt ihn immer tiefer in die Schizophrenie. Faszinierendes Biopic über den Nobelpreisträger John Forbes Nash jr, den Russell Crowe in einer Oscar-reifen Leistung darstellt. Regisseur Ron Howard versteht es bei seiner cleveren Inszenierung mit visuellen Kunstgriffen die Denkprozesse des Genies zu verdeutlichen und eine Balance zwischen Kopf und Herz herzustellen.“ (Blickpunkt: Film) Casablanca OL, CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Gondel

Asterix & Obelix: Mission Kleopatra Frankreich/Deutschland 2002, R: Alain Chabat, D: Gérard Depardieu, Christian Clavier

„Der Versuch, dem bieder abgefilmten Asterix-Comic durch aktuelle Anspielungen parodistische Relevanz zu verleihen, erschöpft sich in den üblichen TV-Comedy-Kalauern. So wirkt der bisher teuerste französische Film trotz allen Aufwands billiger als mancher Sandalen-B-Film.“ (Der Spiegel) CineStar, CinemaxX, CinemaxX Del, CinemaxX OL

Atlantis USA 2001, R: Gary Trousdale, Kirk Wise

„Bücherwurm Milo wird im Washington des Jahres 1914 als Mitglied einer U-Boot-Mission rekrutiert, die in den Tiefen des Ozeans nach der versunkenen Fabelstadt Atlantis forscht. Ohne Disney-typische Elemente wie begleitende Songs oder putzige Sidekicks realisiert, ist der 40. abendfüllende Disney-Zeichentrickfilm ein imposant umgesetztes Actionadventure mit Fantasy und New-Age-Touch.“ (Blickpunkt:Film) City; Cinema im Hbf BHV

B

Britney Spears - Not a Girl USA 2002, R: Tamara Davis, D: Britney Spears, Dan Aykroyd

„Britney Spears in ihrer ersten großen Filmrolle. Passend zu ihrem Image darf sie dabei ein unschuldiges Mädchen mimen, das sich auf der Zwischenstufe vom Teenager zur Frau befindet. Die junge Poplady hält eindeutig die Zügel in der Hand und bestimmt mit ihren großen, schüchternen Augen wo es langgeht. Britney, das brave Mädchen von nebenan – ganz ohne Ecken und Kanten. Und genau da liegt das Problem. Der gesamte Roadtrip läuft gemütlich vor sich hin. Alles passiert ganz beiläufig. Sei es der Schulabschluss, der Gewinn eines Karaoke-Wettbewerbs oder der erste Sex. Die Fangemeinde wird es verschmerzen.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Apollo BHV, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

C

Corellis Mandoline USA/Großbritannien 2000, R: John Madden, D: Nicolas Cage, Penelope Cruz

„Idyllisch fotografierter Operttenpudding mit ,Doktor Schiwago'-Anleihen: Der fidele italienische Hauptmann Corelli tollt während des Zweiten Weltkriegs mit seinen Kameraden am okkupierten griechischen Strand herum und lehrt das Inselvolk Dolce Vita. Dann verderben infame Nazi-Schergen doch noch die Laune.“ (Der Spiegel) City

E

Eine einfache Geschichte Frankreich/Deutschland 1977, R: Claude Saudet, D: Romy Schneider, Claude Brasseur

„Eine Frau hat ein Kind aus einer gescheiterten Verbindung abgetrieben. Sie nimmt eine frühere Beziehung wieder auf und entschließt sich zu einer neuen Schwangerschaft, obwohl sie weiterhin alleine bleibt. Wie in früheren Filmen schildert Saudet wechselnde Schicksale und Krisen unter Männern und Frauen mittleren Alters gekonnt und ansehnlich. Die Frage nach dem Sinn wird durch Stimmungsmalerei überdeckt.“ (Lexikon des internationalen Films) City

Eine Hexe in unserer Familie Schweden 1999, R: Harald Hamrell, D: Karin Bogaeus, Margreth Weivers

„Die achtjährige Maria hat ihre Nase voll von ihrem kleinen Bruder. Mi einer Zauberkugel wünscht sie ihn deshalb weg. Doch dann ist sie bange: Könnte die neuen Nanny eine Hexe sein? Der bezaubernde schwedische Märchenfilm nach einem Buch von Ulf Stark gewann bei dne Nordischen Filmtagen.“ (Cinema) Kino 46

Enigma Großbritannien 2000, R: Michael Apted, D: Dougray Scott, Kate Winslet

Der zweite Weltkrieg wurde auch mit Buchstabenrätseln gewonnen. In Bletchley Park nahe London gelang es einer Reihe von skurrilen Hochbegabten, den ,Enigma'-Geheimcode der deutschen Streitkräfte zu knacken. Davon erzählt dieser raffiniert konstruierte Agententhriller, der von der angenehm muffig/britischen Atmosphäre her noch am ehesten an die frühen Hitchcock-Klassiker wie „Eine Dame verschwindet“ und „39 Stufen“ erinnert. (hip) City

Escape to Life – Die Erika und Klaus Mann Story Deutschland/Großbritannien 2000, R: Wiegand Speck, Andrea Weiß, D: Christoph Eichmann, Maren Kroymann

„Der mächtige Schatten von Dichterfürst Thomas Mann lag ein Leben lang über Klaus und Erika Mann – zwei Bohemiens, untrennbar wie siamesische Zwillinge und doch grundverschieden. Viel Stoff für einen Film, der in spannender Mischung aus Archivmaterial, Interviews und Spielszenen einiges im Dunkeln lassen muss. Trotzdem ist dies ein eindrucksvolles Dokument über zwei noch eindrucksvollere Künstlerleben.“ (Cinema) Gondel

E.T. - Der Außerirdische USA 1982/2002, R: Steven Spielberg, D: Henry Thomas, Drew Barrymore

„Happy Birthday E.T.! Pünktlich zu seinem 20. Geburtstag kehrt der knuddelige Außerirdische frisch restauriert und in verlängerter Fassung in die Kinos zurück. Mit erstaunlich klarer Optik und digital überarbeitetem Soundtrack erstrahlt Steven Spielbergs rührseliger Klassiker in vollkommen neuem Glanz. Aber wenn wir ehrlich sind, wirkt der Film aus heutiger Sicht schon etwas antiquiert. Ob die Videoclip geprägte Jugend genauso viele Tränen vergießen wird, wie dereinst ihre Eltern, ist jedenfalls fraglich.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Casablanca OL, CinemaxX Del, Passage BHV, CinemaxX OL, Filmstudio

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Phantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt:Film) Filmstudio

Feuer, Eis und Dosenbier Deutschland 2001, R: Matthias Dinter, D: Axel Stein, Herbert Fux

„Diese dümmliche und brachial-pubertäre Skihasen-Klamotte entwickelt sich gegen Ende zur kalkuliert trashigen Bond-Parodie á la Austin Powers, die aber kaum spannender und witziger ist als eine Abfahrt auf dem Idiotenhügel.“ (tip) City

Das fliegende Klassenzimmer Deutschland 1954, R: Kurt Hoffmann, D: Paul Dalke, Peter Kraus

„Eine Gymnasialklasse hat neben ihrer Privatfehde gegen gleichaltrige Realschüler auch vernünftige Ideen: Sie erneuert den Kontakt zwischen dem bewunderten Klassenlehrer und dessen Jugendfreund, einem durch Schickslasschläge zum verbitterten Einzelgänger gewordenen Arzt. Die vergnügliche und warmherzige Verfilmung des Kinderromans von Erich KLästner hat eine unaufdringliche erzieherische Nebenwirkung.“ (Lexikon des internationalen Films) City

From Hell USA 2001, R: Albert & Allen Hughes, D: Johnny Depp, Heather Graham

„Wer war Jack the Ripper? Diese Frage beschäftigt Kriminalisten seit über 100 Jahren. Basierend auf einem Comic von Allan Moore präsentierten die Zwillingsbrüder Allen und Albert Hughes ihre eigene Interpretation der Legende. Wunderbar düster und intensiv setzten sie dabei die englische Hauptstadt in Szene. Die grauenvollen Morde zeigen sie in blutig schockierenden Bildern. Mittendrin der ,Sleepy Hollow'-erprobte Johnnny Depp als junger, zweifelnder Held, der erneut durch seine beeindruckend fesselnde Spielweise überzeugt. Ein optisch wie inhaltlich schaurig brillantes Filmerlebnis, das die Nerven seiner Zuschauer nachhaltig strapaziert.“ (film.de) CineStar, CinemaxX OL (OV), CinemaxX

G

Die Gefangene (La Captive) Frankreich 2000, R: Chantal Akerman, D: Stanlislav Merhar, Sylvie Tesud / Originalfassung mit Untertiteln

„Chantal Akermans neuester Film „La Captive“ ist eine Adaption von Marcel Prousts Roman „La prisonniére“. Diese Geschichte zweier Liebender, Arian und Simon, ist gleichzeitig die Geschichte einer Obsession, der Obsession des Mannes, der Frau so nahe wie möglich zu kommen und sie deshalb zu überwachen und auszufragen. Er leidet, da er bemerkt, wie sie ihm auch in Momenten größter Intimität, in denen er sie zu besitzen glaubt, entkommt und wie es ihr gelingt, eine mentale und körperliche Freiheit zu bewahren.“ (Arsenal Berlin) Atlantis (OmU)

H

Harry Potter und der Stein der Weisen USA 2001, R: Chris Columbus, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„Dies ist ein heißblütiger Abenteuerfilm, tropfend von Atmosphäre, prall gefüllt mit dem Grausigen und dem Glanzvollen und überraschend treu dem Buch gegenüber.“ CinemaxX, City

Hearts in Atlantis USA 2001, R: Scott Hicks. D: Anthony Hopkins, Hope Davis

„Wenn es um Kinder geht, wird der Horrorschriftsteller Stephen King sentimental. Diese Adaption einer seiner Geschichten beschreibt den letzten Sommer der Kindheit als eine Zeit voller Geheimnisse und Magie.“ (Der Spiegel) City

Heaven Deutschland 2002, R: Tom Tykwer, D: Cate Blanchett, Giovanni Ribisi

„Philippa legt eine Bombe und vier Menschen sterben. Der Rauschgiftdealer, dem der Anschlag galt, bleibt unverletzt. Beim Verhör verliebt sich der Carabinieri Filippo in die Mörderin. Er hilft, den Verbrecher zu töten, und begibt sich mit ihr auf eine aussichtslose Flucht. Tom Tykwers Film geht auf ein unrealisiertes Drehbuch von Krzysztof Kieslowski zurück. „Heaven“ ist ein konzentriert erzählter Film, der ohne jede Effekthascherei auskommt.“ (tip) Filmstudio, Apollo BHV

Der Herr der Ringe - Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino, das (basierend auf dem ersten Buch, die beiden anderen sind zu Ende gedreht und kommen in den nächsten beiden Jahren in die Kinos) Tolkiens Klassiker mit Begeisterung umarmt und die Kenner wie die Novizen mit etwas ganz Besonderem belohnt: Intelligenz und Filmkunst, die unabhängig von der blinden Treue zum geschriebenen Wort arbeitet. CinemaxX, CineStar, City, CinemaxX OL

I

Ice Age USA 2002, R: Chris Wedge

„Auf der Erde ist es bitterkalt. In Scharen flüchten Menschen und Tiere vor der drohenden Eiszeit gen Süden. Nur Mammut Manfred und sein unfreiwilliger Faultier-Kumpel Sid bleiben zurück. Als sie an einem Flussufer ein Eskimo-Baby finden, gesellt sich zu dem ungleichen Paar noch der grimmige Säbelzahntiger Diego. Nach Disney und Dreamworks hat sich mit 20th Century Fox das dritte große Hollywood-Studio am neuen ,Genre' des digitalen Animationsfilms versucht. Das Gespann aus missmutigem Manfred und stoffeligem Sid erinnert stark an ,Shrek' und dessen namenlosen Eselfreund. Allerdings ist der Humor weit weniger bissig und absurd.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, Wall-Lichtspiele OL, Aladin BHV

Im Bann des Jade Skorpions USA 2001, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Elisabeth Berkley

„Im Jahr 1940 gerät ein smarter Versicherungsdetektiv in den machtvollen Einfluss eines verbrecherischen Magiers und raubt unter Hypnose die Tresore seiner Kunden aus. Eine stilvoll ausgestattete Gaunerkomödie, die durch routinierte Selbstironie, geistreichen Witz und eine elegante Musikkdramaturgie überzeugt.“ (filmdienst) City

Im Zeichen der Libelle USA 2002, R: Tom Shadyac, D: Kevin Costner, Linda Hunt

„Dr. Joe Darrow (jammervoll: Kevin Costner) heilt in einem Hospital in Chicago an der Seite seiner schwangeren Frau Emily (Susanna Thompson). Leider stirbt sie bei einem humanitären Einsatz in Venezuela. Bald erreichen den Witwer allerlei kryptische Botschaften aus dem Munde todgeweihter Kinder, die offen sind fürs Überirdische. Der Film ist schiere, schamlose Spökenkiekerei.“ (taz) CinemaxX, CineStar, Apollo BHV, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL

Innocence - Erste Liebe, zweite Chance Australien 2000, R: Paul Cox, D: Julia Blake, Charles Tingweil

„Greis und Greisin entdecken in diesem kleinen Film des großen australischen Regisseurs Paul Cox ihre vor 50 Jahren eingeschlafene große Liebe neu und versuchen, sie trotz Ehemann und Zeichen der Zeit wieder zu beleben. Die Grandparents-in-Love sind so charmant wie überzeugend, die Rückblicke der Protagonisten flirren vor niedlich-sentimentaler Nachkriegs-Romantik, aber die künstlichen Dialoge und der Seniorenheim-Rhythmus des Films irritieren doch ein wenig.“ (tip) Cinema

Italienisch für Anfänger Dänemark 2000, R: Lone Scherfing, D: Anders W. Berthelsen, Peter Gantzler

Die schönste romantische Komödie der letztjährigen Berlinale war nicht etwa ,Chocolat', sondern der fünfte Dogmafilm ,Italiensk for Begyndere'. Beide liefen im Wettbewerb und ,Italienisch...' wurde dort nicht nur mit vier Preisen ausgezeichnet, sondern auch viel stürmischer beklatscht. Frappierend an ihm ist, dass die Regisseurin sich zwar streng an das formale Keuschheitsgelübde der Dogmafilmer gehalten hat, man dies aber schon nach wenigen Minuten völlig vergisst. Der Film erzählt von sechs Menschen, die in einer tristen Vorstadt von Kopenhagen leben und sich in einem Volkshochschulkurs treffen. Er ist gefüllt mit zärtlichen, absurden Pointen, die vom Leben abgeguckt scheinen. Und es begeistert, wie behutsam und subtil Lone Scherfig es fertig bringt, die sechs mit ihren Schwächen, Unbeholfenheit und Schüchternheit so liebenswert zu machen. (hip) Atlantis

J

Jalla! Jalla! Schweden 2000, R: Josef Fares, D: Fares Fares, Torkel Petersson

„Als wären die unzähligen Hundehaufen und versifften Ententeiche im städtischen Grün nicht schon schlimm genug, wartet auf zwei befreundete Gärtner noch ganz anderes: Mans kämpft mit Potenzproblemen und Roro mit seiner vom Heiratswahn befallenen libanesischen Sippe, die ihn mit einer Unbekannten verkuppeln will. Doch Roro ist bereits verliebt - in Lisa. Hoffnungslos? Aber nein. Ein frisches Spielfilmdebüt des 24-jährigen Libanesen Josef Fares, herrlich komisch und unverkrampft.“ (tip) Filmstudio

K

Knallharte Jungs Deutschland 2002, R: Granz Henman, D: Tobias Schenke, Axel Stein

„Wie schon im ersten Teil ,Harte Jungs' geht's auch hier nur um eins, den hektischen Austausch von Körperflüssigkeiten zwischen pubertierenden Teenies - und das Ergebnis ist so bescheuert, wie es klingt. Hart, knallhart, knallblöd!“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Passage BHV, CinemaxX OL

Die Königin der Verdammten USA 2001, R: Michael Rymer, D: Aaliyah, Stuart Townsend

„Zu durchschnittlich scheußlichen Nu-Hardrock-Klängen kann man dem eitlen Teenageridolvampir Lestrat, der Godmother of Evil (Aaliyah), einer properen Vampirforscherin und ihrer lieben Vampirtante (Lena Olin) dabei zugucken, wie sie mit dem Bösen flirten, das Böse bekämpfen, Hardrock-Konzerte geben und matrixmäßig durch die Luft wirbeln. Hin und wieder entschädigt der sympathische Trash-Faktor auch für die wie von einem Foto-Lovestory-Redakteur inszenierten Schauspieler. Aber man muss heutzutage schon etwas mehr Blut saugen, um ein richtig schönes Splatter-Teenager-Horror-Movie hinzuklatschen.“ (tip) Lichtspielhaus DEL, Passage BHV, CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

Kriegerin des Lichts Deutschland 2001, R: Monika Treut, D:Yvonne Bezerra de Mello, Kinder des Projeto Uerê

„Monika Treut verlässt sich in dieser Dokumentation über die Menschrechtlerin Yvonne Bezerra de Mello und deren Arbeit in den Favelas von Rio de Janeiro ganz auf die Überzeugungskraft ihrer Protagonistin, und das funktioniert: de Mello engagiert sich für die Kinder in den Elendsvierteln mit einer Selbstverständlichkeit, die durch keine Attitüde schal wird. Die Frau ist resolut statt betroffen, sie hilft, ohne sich dadurch selbst helfen zu wollen. Und sie hat gute Laune dabei, weil sie sich mit der Situation abgefunden hat, ohne deshalb zynisch zu werden.“ (taz)Cinema

L

Die letzte Festung USA 2001, R: Rod Lurie, D: Robert Redford, James Gandolfini

„Ein hoch dekorierter General landet im Militärgefängnis und spielt da ein bisschen mit seiner Aura herum. Der Gefängnisdirektor, im Herzen eine Ratte, muss mit ansehen, wie der hohe Häftling mit Liebe, Respekt und guten Worten aus den Knackis wieder Soldaten baut. Ärgerlich!“ (tip) City

M

The Man Who Wasn't There USA 2001, R: Joel Coen, D: Bily Bob Thornton, Frances McDormand

„Bizarre Figuren gehören bei Joel und Ethan Coen zum Standardrepertoire. Wie sie hier die Karikatur eines Durchschnittsamerikaners mit der typischen Dramaturgie des ,schwarzen Serie'-Hollywoods kreuzen, beweist erneut, wie virtuos die Brüder mit dem Genrekino umzugehen verstehen.“ (TV-Spielfilm) City

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien' genauso wie ,Strange Days': Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Memento USA 2000, R: Christopher Nolan, D: Guy Pearce, Carrie-Anne Moss

„Konsequent zwingt uns Regisseur Christopher Nolan in den defekten Kopf seines Helden: Leonard Shelby hat gerade einen Menschen erschossen, aber weder er noch wir wissen, warum. Wir wissen es nicht, weil der Film gerade angefangen hat. Er weiß es nicht, weil sein Kurzzeitgedächtnis nicht existiert. Ein Meisterwerk, angesiedelt irgendwo zwischen Film noir und Erkenntnistheorie.“ (tip) City

Monsoon Wedding Indien 2001, R: Mira Nair, D: Naseeruddin Shah, Lillete Dubey

„Satajit Ray trifft auf Robert Altman, so lässt sich Mira Nairs diesjähriger Venedig-Sieger in wenigen Worten recht treffend subsumieren. Nair, hierzulande dem Arthouse-Publikum durch Filme wie „Salaam Bombay!“ oder „Mississippi Masala“ wohlbekannt, schildert in ihrer in Neu Dehli angesiedelten Tragikomödie die turbulenten Geschehnisse rund um eine Mittelklasse-Hochzeit. Dabei treffen Tradition und Moderne, Hollywood und Bollywood, Gucci und Saris mit geballter Wucht aufeinander, was ebenso spaßige wie ernste Folgen nach sich zieht. Kunst und Kommerz gehen dabei eine wunderbare Ehe ein.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg

Die Möwe Jonathan USA 1973, R: Hall Barlett

„Träumereien eines passionierten Fliegers bei Sonnenuntergang am Meer. Gefühlsträchtige, farbenfrohe Naturschauspiele mit sehnsüchtigen Träumen von Freiheit und Liebe verquickender Möwenfilm mit faszinierend schönen Bildern, aber verschwommener Lebensphilosophie und penetranter Musik (von Neil Diamond).“ (Lexikon des internationalen Films) City

Mondscheintarif Deutschland 2001, R: Ralf Huettner, D: Gruschenka Stevens, Jasmin Tabatabai

"Beziehungskomödie der schlimmsten Sorte mit klischeehaften Figuren, die immer wieder eine Frage variiert (ruft er sie an?) und weder originelle noch amüsante oder gar neue Antworten findet.“ (filmdienst) City

Die Monster AG USA 2001, R: Peter Docter, Lee Unkrich, David Silverman

„Neuster Streich der Pixar Studios, die schon mit ,Toy Story' Zeichentrick-Geschichte geschrieben haben. Ihre amüsante, gutmütige (Kuschel-)Monstergeschichte verteilt satirische Seitenhiebe auf Leistungsgesellschft und Großkonzerne und konzentriert sich auf ein turbulentes Katz-und-Maus-Spiel zwischen guten und bösen Monstern. Temporeiches Highlight ist eine Verfolgungsjagd über das Türenfließband.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar

N

Nicht noch ein Teenie-Film! USA 2001, R: Joel Leigh, D: Chris Evans

„Man kann dem Filmtitel nur beipflichten angesichts dieser platten Parodie auf Standardszenen, Figuren und Klischees des amerikanischen Highschool-Filmgenres. Die ohne nennenswerte Handlung abgespulte Nummernrevue mit faschingsmäßig kostümierten Knallchargen ist nicht erheiternd, sondern peinlich und langweilig.“ (tip) CinemaxX, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, CineStar, CinemaxX DEL

Nichts bereuen Deutschland 2001, R: Benjamin Quabeck, D: Daniel Brühl, Jessica Schwarz

„Wer nicht rechtzeitig damit anfängt, verpasst sein Leben. Und damit das post-pubertäre Ich-trau-mich-nicht-wozu-das-Alles in die Gänge kommt, hat Benjamin Quabeck ein herrliches Spielfilmdebüt hingelegt: mit Wuppertal, erfrischenden 19-Jährigen und glorreichen Greisen in den Hauptrollen.“ (tip) City

Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: Juliane Köhler, Matthias Habich

„Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung.“ (filmdienst) City

Nomaden der Lüfte Frankreich/Deutschland/Spanien/Italien 2001, R: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, Michel Debats

„ Die Hauptdarsteller wurden in einer Vogelschule von Hand aufgezogen, die Ersatzeltern der Vögel waren die Kameraleute und Piloten eines Ultraleichtflugzeugs. Doch davon ist im Film nichts zu sehen. Der Mensch tritt hier gänzlich in den Hintergrund, was wohl die Voraussetzung dafür ist, sich als Mitglied eines Vogelzugs zu fühlen. Das gelingt in vielen guten Momenten auch. Dennoch ist es schade, dass so gut wie nichts kommentiert wird.“ (taz) Schauburg, Wall-Lichtspiele OL, CinemaxX DEL

No One Sleeps Deutschland 1999, R: Jochen Hick, D: Tom Wlaschiha, Irit Levi

„Der deutsche Medizinstudent Stefan Hein sucht Beweise für HIV-Experimente, die mit Häftlingen durchgeführt worden sein sollen. Da sorgt eine Mordserie für Aufsehen in der queer community, deren Opfer allesamt AIDS-Patienten waren - die Beseitigung von damaligen Beteiligten? Überlagert wird diese Kriminalhandlung von der anstehenden Turandot-Aufführung, der „schwulsten Oper von allen“. „No One Sleeps“, in wenigen Wochen beinahe ausschließlich an Originalschauplätzen in San Francisco entstanden, ist ein überraschender, ausgesprochen gelungener Film, der einer Einordung in „Schwuler Film“-Reservate keinesfalls bedarf.“ (taz) Kino 46

O

Ocean's Eleven USA 2001, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Julia Roberts, Brad Pitt

„Klassische Pianisten klimpern manchmal einen Ragtime in die Tasten, nur so zum Spaß. Dies macht Steven Soderbergh in ,Ocean's Eleven'. Dieser ist ein Genre-Film wie von der Stange, das Remake des Frank-Sinatra-Films ,Frankie und seine Spießgesellen', und Soderbergh, der sonst höher zielt, machte ihn aus einer Laune heraus. Als ,Heist-Movie' ist ,Ocean's Eleven' nicht unbedingt erstklassig. Es gibt raffiniertere Einbruchspläne, vor kurzem erst in ,The Score', aber dies ist ja auch kein spannender Film, sondern ein cooler. Clooney und Roberts streben die Eleganz von Stars wie Cary Grant und Ingrid Bergman an. Mir hat der Film Spaß gemacht. Er hat mich nicht begeistert, doch als Fingerübung mochte ich ihn, aber nun ist es Zeit für Soderbergh, zurück an die Arbeit zu gehen.“ (Roger Ebert) City, dort auch: Originalfassung ohne Untertitel

P

Der Pakt der Wölfe Frankreich 2001 R: Christophe Gans, D: Samuel Le Bihan, Mark Dacascos

„Der smarte Haudegen Chevalier de Fronsac soll im Auftrag des Königs eine mythische Bestie jagen... Wie ein Sonnengott herrscht Amerika über das Action- und Horrorkino. Jetzt stürmt ein französischer Werwolf Hollywoods Bastille. ,Das klappt nie!' heulten Skeptiker unisono. Die Nörgler zogen längst den Schwanz ein. Allein fünf Millionen Franzosen erlagen dem soghaften Mix aus Action, Horror, Liebes-, Verschwörungs- und Kostümdrama. Auch wenn ,Der Pakt der Wölfe' 1765 spielt, die wilde Jagd ist wahrlich nicht von gestern.“ (cinema) CineStar

Panic Room USA 2002, R: David Fincher, D: Jodie Foster, Forest Whitaker

„Jodie Foster und ihre Teenager-Tochter ziehen in ein Sandsteinhaus in Manhattan, das einen „Panik Raum“ hat: eine Kammer, die sicher gegen Eindringlinge barrikadiert werden kann. In ihrer ersten Nacht werden sie von den Einbrechern Forest Whitaker, Dwight Yoakm und Jared Leto heimgesucht. Whitaker weiß genau, wie der Raum funktioniert, weil er selber ihn mitkonstruierte, „damit solche Leute wie wir nicht hineinkommen“. Der Thriller, der weder schummelt noch logische Lücken hat, wird zu einem tödlichen Schachspiel, in dem das Brett und alle Figuren immer gut zu sehen sind, beide Seiten die Regeln kennen und der bessere Stratege gewinnen wird.“ CineStar, CinemaxX, CinemaxX OL Pretty Woman USA 1989, R: Garry Marshall, D: Julia Roberts, Richtard Gere

„Das bekannte „Pygmalion“-Thema in einer unterhaltsamen Neuauflage, angesiedelt vor der schicken Hollywood-Kulisse des Rodeo Drive und des Luxushotels Beverley Willshire. Eine elegant von der Komödie zum märchenhaften Melodram wechselnde Fabel, die im spielerischeh Umgang mit dem Klischee Zeit und Lust findet, der menschlichen Seite des Stoffes etwas näherzukommen und das Happy-End in eine Kino-Illusion par excellence verwandelt.“ (Lexikon des internationalen Films) City

R

Resident Evil Großbritannien/Deutschland 2002, R: Paul Anderson, D: Milla Jovovich, Michelle Rodriguez, Heike Makatsch

„Im geheimen, unterirdischen Forschungslabor der Umbrella-Company wird ein tödlicher Virus freigesetzt. Schlagartig infiziert er die gesamte Belegschaft und verwandelt sie in seelenlose Monster. Mit Mädchenmacht auf Zombiejagd! Egal, ob auf der guten oder der bösen Seite. “ (film.de) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Apollo BHV

Rivers and Tides Deutschland 2000, R: Thomas Riedelsheimer, D: Andy Goldsworthy

„Über den schottischen Künstler Andy Goldsworthy sind bereits etliche Bildbände erschienen. Sein Material nimmt er ausschließlich aus der Natur. Er arbeitet mit Steinen, Blättern, Zweigen, Eis; überlässt sie dem Wind, dem Regen, der Zeit, die sie verändern. Der Filmemacher Thomas Riedelheimer begleitete den Künstler vier Jahre lang, dokumentierte den langwierigen Schaffensprozess, wenn Goldsworthy Landschaften in Kanada, USA, Frankreich und Schottland umgestaltete. Dabei gelang ihm ein sehr schönes Porträt, dessen Wirkung durch die Musik von Fred Frith noch verstärkt wird.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

Rocky Horror Picture Show Großbritannien 1975, R: Jim Sharman, Tim Curry, Susan Sarandon / Originalfassung ohne Untertitel

„Die unangefochtene Königin unter den Mitternachtsfilmen, eines der merkwürdigsten Phänome des Kinos. Über diesen Film kann man gar nicht reden, ohne auf seine Fans einzugehen. Denn diese haben ihn von einer nicht weiter aufregenden Horror-Science-Fiction-Parodie in eine legendäre, unterhaltsame Multi-Media-Show verwandelt.“ (Danny Peary) Kino 46

Die Royal Tenenbaums USA 2001, R: Wes Anderson, D: Gene Hackman, Ben Stiller, Anjelica Huston

,Die Royal Tenenbaums' ist eine melancholische Komödie, bei der man nie genau weiß, was man von den Filmfiguren halten soll. Sie sind einerseits hochneurotische Witzfiguren, aber andererseits werden ihre Persönlicheiten doch so komplex gezeichnet, dass man sie trotz aller Macken ernstnehmen und mögen muss. ,Die Royal Tenenbaums' ist ein Ensemblefilm voller Stars, die durchweg inspiriert spielen, doch der Knaller des Films ist Gene Hackman. Er ist zugleich unausstehlich und charmant, ein Rüpel und anrührend traurig, er tut Unverzeihliches und man hat ihm schon in der nächsten Szene vergeben. (hip) Cinema, CinemaxX, Casablanca OL

S

Das Sams Deutschland 2001, R: Ren Verborg, D: Christine Ursprunch, Ulrich Noethen

„Herr Taschenbier duckt sich durchs Leben, bis ihm eines Samstags das Sams begegnet und seinen Alltag durcheinander wirbelt. Die Erstverfilmung der beliebten Kinderbücher Paul Maars ist ein dem magischen kindlichen Weltbild sensibel angepasster Familienfilm.“ (Blickpunkt:Film). Schauburg

Schiffsmeldungen USA 2001, R: Lasse Hallström, D: Kevin Spacey, Julianne Moore, Judi Dench

„Nach dem Unfalltod seiner attraktiven, aber an ihm und Tochter Bunny desinteressierten Frau ist Quolye wieder der scheue Einzelgänger, der überall unbeachtet bleibt. Als seine Tante ihn nach Neufundland zu den Wurzeln seiner Vorfahren mitnimmt, entwickelt der zeitlebens Gedemütigte erstmals Selbstachtung, Freundschaft und das Gefühl, geliebt zu werden. Wie ,Chocolat' ist auch ,Schiffsmeldungen' eine gediegene Literaturverfilmung (des Romans von E. Annie Proulx), die mit ausgesuchter Besetzung und filmischer Reife gut unterhält, aber ohne wirkliche dramatische Intensität an der Oberfläche ihrer Themen bleibt. Größte Pluspunkte sind der Schauplatz Neufundland, sprachliches Niveau und ein Humor, der Schwermut nicht aufkommen lässt.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Casablanca OL

Showtime USA 2002, R: Tom Dey, D: Robert de Niro, Eddie Murphy, Rene Russo

„Als dem Einzelgänger-Cop Mitch ein Job danebengeht, weil ihm der ebenso tapsige wie mediengeile Kollege Trey und ein Kamerateam dazwischenkommen, feuert er eine Kugel in Richtung Kamera – und wird mit einem Schlag zur Berühmtheit. Eine TV-Produzentin will daraus Kapital schlagen und überredet Mitchs Vorgesetzten, ihn in den Mittelpunkt einer TV-Show zu stellen – mit Trey als Kollegen! Im Stil von ,Auf die harte Tour' vermischt ,Shang-High-Noon'-Regisseur Tom Dey gut gelaunte Krimiaction mit bissiger Mediensatire und lässt Robert de Niro und Eddie Murphy als höchst ungleiche Comedypaarung aufeinander losgehen.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

Solo Sunny DDR 1979, R: Konrad Wolf, D: Renate Krößner, Alexander Lang

"Die alltagsnahe Geschichte einer Schlagersängerin in einem Unterhaltungskollektiv der DDR, die privat und beruflich scheitert, aber auch wieder einen Neuanfang findet. Ein sehenswerter Film über die Identitätsprobleme der Jugend nicht nur in der DDR; differenziert in der Charakterzeichnung, mit treffsicheren Dialogen, heiter und leicht inszeniert.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Son - Das Ende Türkei 2002, R: Levent Kirca, D: Oya Bsar; Levent Kirca /Originalfassung mit Untertiteln

Spielfilm des türkischen Komikerstars Levent Kirca. CinemaxX

Soweit die Füße tragen Deutschland 2001, R: Hardy Martins, D: Bernhard Bettermann, Michael Mendl

„Neuverfilmung des Erfolgsromans von Martin Bauer, der die Flucht eines deutschen Wehrmachtsoffiziers aus ostsibirischen Bleiwerken über Kasachstan und Persien bis nach Deutschland beschreibt. Pünktlich zu Weihnachten trifft der deutsche Landser, im Felde geschlagen doch erfolgreich auf der Flucht, im heimatlichen Gau ein. Ohne jede künstlerische Intention entstandene Zeitreise in den kalten Krieg, fast schon bestürzend in seiner Plattheit.“ (tip) CineStar

Spy Game USA 2001, R: Tony Scott D: Robert Redford, Brad Pitt

 Spy Game, der finale Countdown, schildert eine Männerfreundschaft über 16 Jahre. Robert Redford spielt einen CIA-Agenten, der gegen Ende des Vietnam-Kriegs in einem jungen Mann (Brad Pitt) sein jugendliches Ebenbild findet. Die verschachtelte Dranmturgie, die den Zuschauer ständig in lang vergangene Kriege katapultiert, bremst den Film immer wieder, bevor er richtig in Schwung kommmt (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX Ol, Cinestar

T

Tattoo Deutschland 2001, R: Robert Schentke, D: BNadeshda Brenneike, August Diel

„Der junge Kommissaranwärter Marc Schrader ist eher am Abtanzen unter Drogeneinfluss interessiert als am harten Polizeidienst. Erst als er gezwungen wird, mit Hauptkommissar Minks von der Mordkommission an einem besonders bizarren und grausamen Fall zu arbeiten, wird seine Leidenschaft als Polizist geweckt. Das Kinodebüt von Regisseur Robert Schwentke ist ein rasant gestalteter Thriller, der in einigen Punkten an den Psychothriller ,Das Schweigen der Lämmer' angelehnt ist. Allerdings kommen bei ,Tattoo' an vielen Stellen Schwächen durch, die sowohl Spannung als auch Authentizität des Films deutlich mildern.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Apollo BHV, CinemaxX OL

The Time Machine USA 2002, R: Simon Wells, D: Guy Pearce, Jeremy Irons

„Bevor die B-Movie-Brillanz der ersten ,Time Machine'-Verfilmung von 1960 durch sklavischen Glauben an Spezialeffekte ausradiert wird, müht sich das Remake immerhin um reizvolle Motive für den Zeitreisenden. So investiert Guy Pearce (,Memento') in der ersten Filmhälfte zwingenden Fatalismus, wenn ringsrum Herzen oder ganze Planeten zerbersten. Schnitt. 800.000 Jahre später. Und im denkbar hirnrissigsten dramaturgischen Bruch gibt der Bücherwurm nun den Mad Max und soll den Über-Morlock Jeremy Irons aus dessen Marilyn-Manson-Maske prügeln. Merke: Zeitmaschinen schützen vor tödlichem Timing nicht.“ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL (OV)

Tod in Venedig Italien 1970, R: Luchino Visconti, D: Dirk Bogarde, Silvana Mangano

„Zur Erholung nach Venedig gekommener deutscher Künstler verfällt in platonische Liebe zu einem schönen polnischen Jüngling und erleidet in einer choleraverseuchten Stadt einen moralischen und psychischen Zusammenbruch. Eine in der Beschwörung der Atmosphäre großartige Verfilmung von Thomas Manns 1912 erschienener Novelle.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis, Gondel

Die Tote von Beverly Hills Deutschland 1964, R: Michael Pfleghar, D: Heidelinde Weis, Wolfgang Neuss, Klausjürgen Wussow

„Die Tote von Beverley Hills“ wirkt, als hätten seine Macher Brecht (oder zumindest Godard) adaptieren wollen. An dem kriminalistischen Rätsel ist dieser deutsche Film (gedreht on location in Beverly Hills) weniger interessiert als an dem Spiel mit der Erzählweise. Zwischen komisch und krampfig, elegant und plakativ, modern und altbacken wechselt er, stets auf der Suche nach dem Neuen. Ein Unikum und eine Zeitreise ist diese Ausgrabung allemal, für die der Produzent Hansjürgen Pohland 1964 dem Fernsehshow-Regisseur Michael Pfleghaar (“Klimbim“) sein Kinodebüt nach einem Roman von Curt Goetz ermöglichte.“ (Zitty) Kino 46

Training Day USA 2001, R: Antoine Fuqua, D: Denzel Washington, Ethan Hawke

„'Training Day' zeigt einen Tag im Leben zweier Drogenermittler in den Straßen von L.A.. Regisseur Antoine Fuqua verwendt die üblichen Zutaten wie Gewalt, Drogen und Ghetto-Attitüden und lässt Rapstars wie Dr. Dre und Snoop Dogg in schillernden Nebenrollen auftreten.“ (Der Spiegel) City

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Unterwegs in die nächste Dimension Deutschland 2001, R: Clemens Kuby

"Sechs Filmberichte über Schamanen in Asien, Russland und Südamerika, die angeblich sogar Krebs oder Aids heilen können. Hinterfragt oder analysiert werden ihre Fähigkeiten nicht, Verständnis für ihre spirituelle Welt wird ebenso wenig vermittelt - es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er davon hält.“ (tip) Cinema

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Vaya Con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek

„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Sie machen sich auf die lange Reise in die Toskana zum letzten noch verbliebenen Cantorianer-Kloster. Doch der Weg dorthin ist mit irdischen Verlockungen gepflastert. Komödiantisches Roadmovie, bei dem Erstlingsregisseur Zoltan Spirandelli vor allem auf den Zusammenprall von klösterlicher Askese auf irdische Vergnügungssucht und die daraus resultiernden absurd-komischen Momente setzt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio, Casablanca OL

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Was nicht passt, wird passend gemacht Deutschland 2002, R: Peter Thorwarth, D: Ralf Richter, Willi Thomczyk

„Auf der Baustelle der Ruhrpottmalocher Horst, Kalle und Kümmel gibt's keinen Schnickschnack. Egal ob Bretter, Kellerverschalung oder der tote polnische Schwarzarbeiter, der in einer Zementgrube verschwinden soll: Was nicht passt, wird mit der Kreissäge ganz schnell passend gemacht. Allet easy! Doch dann steht plötzlich doppelter Ärger an: Ihr Boss steht vor der Pleite, und Horsts Tochter Astrid verliebt sich ausgerechnet in einen schnöseligen Architekturstudenten. “ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, Apollo BHV

Das weiße Rauschen Deutschland 2001, R: Hans Weingärtner, D: Daniel Brühl, Annabelle Lachatte

„Die Aufzeichnung eines Wahns: In seinem Regiedebüt folgt Hans Weingärtner dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Großstadtstress, Drogen, eine verpatzte Liebesgeschichte – ,Das weiße Rauschen' sucht keine Gründe für das Ausrasten seines Helden, sondern beobachtet ihn. Gedreht mit digitaler Kamera, entwickelt der Film eine Unmittelbarkeit und einen Sog, der dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, geradezu ,live' bei der Entstehung einer Schizophrenie dabei zu sein.“ (tip) Cinema