Betr.: Freitagsdemos auf der Stresemannstraße

Dem Rechtssenat wird es wegen der Freitagsdemos auf der Stresemannstraße langsam kribbelig. Deshalb wollte er gestern Abend mit einem Großaufgebot Polizei ein Exempel statuieren: Erstmals wollte die Polizei die Demo der Anwohnerini auf eine Seite der vier Fahrspuren beschränken und während des Protestes den Gegenverkehr vorbeirauschen lassen, dafür aber den Busverkehr verbannen. „Das ist viel zu gefährlich für die Kinder“, beschwerten sich Mütter der Kids auf Skatern und Einrädern. Unter diesen Voraussetzungen weigerte sich auch Leiterin Ute Schumann, den Protest zu verantworten. „Werden sie das nicht tun, werden wir Kräfte gegen sie einsetzen“, drohte die Polizei, als die rund 200 TeilnehmerInnen begannen, die Straße zu blockieren. Die Demo stand kurz vor der Auflösung, doch die Drohung von Anwalt Manfred Getzmann, als Reaktion „eine Spontandemo gegen den Polizeistaat“ anzumelden, zeigte Wirkung. Und so konnte dann doch noch wie gewohnt gegen die Wiedereinführung der Vierspurigkeit demonstriert werden.kva / Foto: Henning Scholz