taz-genossenschaft

Die Fakten

Es gibt ein Foto, das gut und gerne als Gründungsdokument der taz-Genossenschaft taugt: Christian Ströbele auf dem Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bei der Handelregistereintragung unter 480 NZ. Das war am 13. April 1992 – dem Geburtstag heute vor zehn Jahren. Geschäftsbeginn war am 1. Juni 1992, einen Tag nach der ersten Generalversammlung der Genossenschaft.

Im ersten Jahr zeichneten 2.922 GenossInnen Anteile in Höhe von 4,737 Millionen Mark. Heute sind es 5.204 GenossInnen, die Anteile im Wert von 5.260.000 Euro besitzen.

Vor allem vor zwei Jahren, im Krisenjahr der taz, war die Genossenschaft – neben zirka 4.500 neuen AbonnentInnen – zur Stelle: Innerhalb von vier Monaten zeichneten Alt- wie NeugenossInnen im Rahmen der Rettungskampagne „taz muss sein“ Anteile in Höhe von 1.146.000 Mark. Und sicherten somit das Überleben der taz, die nach einer Neubewertung der 1989 erworbenen Immobilie in der Berliner Kochstraße in eine Krise geriet.

Doch nebst der Defizitdeckung sind die bezahlten Genossenschaftsanteile wichtig für Investitionen und Neuerungen des Produkts tageszeitung. Allein die Umstrukturierung der taz von einem selbst verwalteten Betrieb in eine Genossenschaft sowie die Abschaffung des Einheitslohns kosteten 3 Millionen Mark. Die Einführung der deutschen Ausgabe von Le Monde diplomatique beanspruchte 200.000 Mark, die des taz.mag 500.000 Mark an Genossenschaftsgeldern. Für die Ausgabe der taz nrw wurden 300.000 bis 400.000 Mark, für die Blattreform mit neuem Schwerpunktkonzept jährlich 100.000 Mark sowie für den im vergangenen Jahr eingeführten taz-plan für Berlin 150.000 Mark verwandt.

Ein Genossenschaftsanteil kann für 500 Euro, maximal können 50 Anteile in Höhe von 25.000 Euro gezeichnet werden. Die Anteile müssen innerhalb von zwei Jahren bezahlt sein – per Einmalzahlung oder in Monatsraten.

Unabhängig von der Höhe der Anteile hat jede Genossin und jeder Genosse eine Stimme bei der alljährlichen Generalversammlung: Das Stimmrecht kommt bei Anträgen, Satzungsänderungen und der Aufsichtsratswahl zur Geltung. TOK/FOTO: SCHULZ

Das taz-Genossenschaftsteam ist täglich von 9 bis 20 Uhr zu erreichen:

Telefon (0 30) 25 90 22 13

Fax (0 30) 25 90 26 80

E-Mail: geno@taz.de