Gemischte Gefühle

■ Kiel erholt sich, Flensburg verliert Anschluss und Schwartau bangt

Von Abstiegssorgen will bei der SG Bad Schwartau-Lübeck derzeit überhaupt niemand reden. Die bald in den Salmi-Trikots des HSV auflaufenden Konvertierer aus Schleswig-Holstein sollten sich nach der bitteren Pleite gegen den Sportring aus Solingen (28:32) aber langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass bis zum letzten Spieltag gezittert werden muss. „Außerdem haben wir noch andere Spiele, in denen wir punkten können“, trotzt Anders Fältnäs seinen Skeptikern.

Der THW Kiel konterte seine Kritiker nach einigen Rückschlägen in den letzten Wochen (26:27-Niederlage in Schwerin) besser aus. Mit einem 32:24-Erfolg über den Tabellenletzten aus Hameln konnten die Kieler den Anschluss an die Tabellenspitze halten. „Nach unserer peinlichen Vorstellung in Schwerin war die Mannschaft heute von der ersten Sekunde an engagiert“, sagte ein immer noch angefressener Noka Serdarusic. Zwar konnte der THW nicht glänzen, aber eine verletzungsbedingte taktische Umstellung (Wislander als Rückraum Mitte, Lövgren halblinks und Petersen am Kreis) für das kommende Endspiel im EHF-Pokal gegen Barcelona (Hinspiel: Sa., 15 Uhr Ostseehalle) proben, so fern Demetrio Lozano weiterhin nicht für ein komplettes Spiel zur Verfügung stehen sollte.

Die SG Flensburg/Handewitt musste vor dem Finale im Pokal der Pokalsieger gegen Real Ciudad (Hinspiel: Sa., 18.30 Uhr, in Spanien) eine Niederlage verkraften. Gegen die HSG Nordhorn gab es ein 20:27 in eigener Halle, womit die Titelhoffnungen der Flensburger begraben sein dürften. Flensburgs Coach Erik Veje Rasmussen setzt im Titelrennen dagegen auf die Pleitetruppe aus Nordhorn: „Sie sind im Augenblick klar die stärks-te Mannschaft der Liga.“ fog/wap