Seifenblase geplatzt

■ Sudanese O. K. ist kein Terrorist

Der Sudanese Abdel Wahab O.K. ist unschuldig. Das räumte die Hamburger Staatsanwaltschaft gestern ein: „Das Verfahren wird eingestellt“, erklärte Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger.

Der Sturm der Wohnung des 33-Jährigen durch ein schwer bewaffnetes Spezialkommado der Polizei kurz vor Silvester wurde als „großer Erfolg im Kampf gegen den internationalen Terrorimsus“ gefeiert, der technisch-wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fachhochschule als enger Verbindungsmann von Ossama Bin Laden denunziert. Auch zu den Todespiloten von Manhattan, Mohammed Atta und Marwan Al-Shehhi, habe er engste Kontakte gehabt.

Abdel Wahab O. K. befand sich zu dem Zeitpunkt, da er als gefährlicher Terrorist den deutschen Blätterwald füllte, im Urlaub im Sudan. Doch nicht nur seine telefonischen Unschulds-Beteuerungen und die freiwillige Rückkehr nach Hamburg konnten die Vorwürfe wie eine Seifenblase zerplatzen lassen.

So entpuppten sich die bei ihm gefundenen „Sprengstoffe“ als harmlose Aroma- und Konservierungsstoffe, die Attentatspläne auf die israelische Botschaft waren Baupläne, die er zufällig in einem ersteigerten Schreibtisch gefunden hatte. „Die Ermittlungen haben bisher keine Anhaltspunkte auf strafrechtlich relevante Handlungen gegeben“, sagt Bagger. kva