Die Fleißbienchen

■ Projektwoche: 28 Horner SchülerInnen hatten Kontakt mit dem Umbequemen

Die Projektgruppen hießen „Four Seasons“, die „Chiller“, „Freunde der Sonne“, „7-deluxe“ oder „L.O.B.S“ und schwärmten Anfang des Jahres aus, um die Stadt und ihre Probleme kennenzulernen. Gestern stellten die 28 Schüler der 9 b des Gymnasiums Horn dann vor, was bei einer Projektwoche alles rumspringen kann: nicht nur 30 Tafeln mit Texten und Fotos sowie ein Video, sondern auch der Kontakt mit dem Unbekannten, dem Unbequemen. Bei dem von Sozialpädagogen der Uni Bremen begleiteten Projekt hatten die Schüler nämlich zunächst die Bremer Stadtteile benennen müssen, in denen sie am wenigsten gerne leben würden. Heraus kamen: Gröpelingen, Tenever und das Viertel.

Und genau da gings hin: Ins Freizi in die Friesenstraße, in die Hochhaus-Ghettos Gröpelingens, ins Arbeitslosenzentrum in Tenever. „Da wurde uns erst mal klar, was es überhaupt alles für Einrichtungen gibt“, erzählt Antonia. Nach einem Besuch im Kaisen-Stift wundert sich ein Mädchen, dass „da drinnen alles so freundlich eingerichtet“ ist – wann bekommen die Kids sonst schon mal Kontakt zu Behinderten? Lehrerin Gabriele Reich verteilte Schoko-Fleißbienchen. Auch sie hatte mit dem Projekt Neuland betreten. „Das wurde mir klar, als ein Student sagte: ,Sowas geht aber nicht mit Frontalunterricht, Frau Reich.'“ ksc