Soccer Hall stößt auf Skepsis

■ Bei der DFL hat man noch kein Geld fürs Fußball-Museum

„Böse Fouls aus gekränkter Eitelkeit“ würden beim Deutschen Fußballbund nicht unbedingt „auf Gegenliebe stoßen“, warnt der Bremer FDP-Vorsitzende Claus Jäger und spielte damit auf die Forderung von Henning Scherf an, Bremen müsse als „Kompensation“ das Fußballmuseum „Soccer-Hall-of-Fame“ bekommen.

Derweil haben die Betreiber des Universum schon eine Projekt-Skizze vorgelegt: 5000 Quadratmeter könnte die „Soccer Hall“ groß werden, eine Spielhalle käme dazu, sie sollte 2006 pünktlich zur WM fertig sein. 400.000 zahlende Besucher im Jahr werden einge-plant, damit der Betrieb kostendeckend ist, gesucht wird nur noch ein Investor für die 20 Millionen Euro.

Bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL), die auf einer Pressekonferenz vor drei Wochen das Stichwort „Fußballmuseum“ in den Raum gestellt hatte, ist die Bremer Forderung noch nicht angekommen. „Das Fußballmuseum soll kein Trostpflaster werden“, sagt der Pressesprecher der DFL, Tom Bender, die Bundesliga-Vereine hätten mit der WM-Entscheidung wirklich nichts zu tun. Für die DFL ist das auch kein entscheidungsreifes Projekt, schon gar nicht nach der Kirch-Pleite. Aber wenn Bremen Interesse anmelde und damit dokumentiere, dass es sich finanziell engagieren wolle, sei das ein gutes Zeichen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Böhrnsen hat „große Skepsis“ geäußert, ob der Osterdeich und die umliegenden Wohnstraßen die prognostizierten Besuchermassen „verkraften“ können. Für diesen Fall brauche man ein „völlig neues Verkehrskonzept“. K.W.