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Zum Aufprall eines Kleinflugzeuges in Mailand meint Pravo aus Prag: Seit dem 11. September 2001 kann kein Flugzeug mehr zufällig in ein Gebäude rasen. Das heißt – passieren kann das schon, aber nur wenige Menschen würden an einen Unfall glauben. Wir sind heute an brutalere Meldungen gewöhnt, als es jene aus Mailand ist. Und doch dringt aus den italienischen Nachrichten eine neue Art von Angst. Die USA führen Krieg gegen den Terrorismus mit Geld, Technik und Entschlossenheit. Nur lassen sich eben nicht alle kleinen Flugzeuge der Welt kontrollieren. Und wenn Mailand tatsächlich ein Unfall war? Dann zeigt das, wie wenig Schutz es davor gibt.

Libération aus Paris kommentiert: Die Angst vor einem Anschlag eines Kamikazepiloten hielt ganz Italien stundenlang im Griff und ließ sogar die Kurse an der New Yorker Wall Street einbrechen. Das ist durchaus begreiflich: Schon vor einem Monat war ganz Italien im Alarmzustand, nachdem die US-amerikanische Botschaft ihre Landsleute vor möglichen Anschlägen in diesem Land gewarnt hatte. Letztlich ist nichts passiert. Die Behörden wollen zwar eine exzessive Alarmstimmung vermeiden, aber die Entdeckung von Verbindungen der Al-Qaida-Organisation in Italien nach dem 11. September beunruhigen bis heute Polizei und Antiterrorfahndung.