Entschädigung geht voran

BERLIN ap■ Bis Mitte Mai soll die Hälfte der rund 1,5 Millionen überlebenden NS-Zwangsarbeiter eine erste Entschädigung aus Deutschland erhalten haben. Rund 1,4 Milliarden Euro sollen bis dahin an etwa 760.000 Berechtigte ausgezahlt sein, erklärte gestern die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“. Die Auszahlung aus der mit rund 5,1 Milliarden Euro bestückten Stiftung ziehe sich allerdings bis Ende 2004 hin. 660.000 Menschen, die in Konzentrationslagern oder deutschen Fabriken zur Arbeit gezwungen worden waren, haben bereits eine erste Rate ihrer Entschädigung von bis zu 7.670 Euro erhalten, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Jansen. Die Stiftung segnete auch ein Konzept für einen „Zukunftsfonds“ ab. Dafür stehen aus den von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft eingezahlten Gesamtsumme rund 358 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den Erträgen dieses Fonds von etwa zehn Millionen Euro im Jahr sollen Projekte der Erinnerung an die NS-Zeit und der Völkerverständigung gefördert werden. NJ