Handgemenge mit Bayer-Profis

■ Werder Bremen gewinnt mit 2:1 gegen Bayer Leverkusen

Für Sieg und Rangelei sorgten am Wochenende die Bremer Ki-cker in Leverkusen. Knapp eine Stunde vor dem Spiel blockierten 50 Werder-Anhänger den Leverkusener Mannschaftsbus bei der Zufahrt zum Stadion. Die Bayer-Profis stiegen aus und lieferten sich ein kurzes Handgemenge mit den Randalierern aus der Hansestadt bis die Polizei eingriff.

Im vorletzten Heimspiel der Saison präsentierten sich die Gastgeber Bayer Leverkusen trotz Blessuren einiger Akteure in Bestbesetzung gegen Werder Bremen. Doch die Leverkusener begannen ungewöhnlich nervös und verkrampft, verzettelten sich in vielen Aktionen und Zweikämpfen. Mit ihren Offensiv-Bemühungen kamen die gut eingestellten Bremer besser ins Spiel. Ohne den verletzten Nationalspieler Marco Bode aber wieder mit dem zuletzt gesperrten Krisztian Lisztes wollten die Bremer von Beginn an ihre UEFA-Cup- Chance wahren. Der ungarische Spielmacher war es dann auch, der Werder bereits nach fünf Minuten mit einem sehenswerten 20-Meter- Schuss 1:0 in Führung brachte.

Trotz vieler Nickeligkeiten im Spiel kamen die Gastgeber zu ihren Chancen. Diego Placente, Yildiray Bastürk, Michael Ballack und Neuville vergaben innerhalb von 15 Minuten vier gute Tormöglichkeiten und scheiterten häufig an dem guten Bremer Torhüter Frank Rost. In der 32. Minute musste sich der Keeper dann doch geschlagen geben, als der Brasilianer Zé Roberto eine schöne Kombination zum 1:1 abschloss. In der hektischen Partie vor 22.500 Zuschauern vergab Leverkusens Schlussmann Hans-Jörg Butt sechs Minuten später eine Foulelfmeter, nachdem Ballack von Bremens Abwehrspieler Victor Skripnik angeblich regelwidrig attackiert worden war. Rost hielt den Ball von Butt, der zum zweiten Mal in dieser Saison einen Strafstoß vergab.

Mit Dimitar Berbatow für Ulf Kirsten brachte Toppmöller nach der Pause einen frischen Stürmer. Doch die Bremer blieben gefährlich und hatten durch Torsten Frings die Chance zur erneuten Führung (48.). Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeber zwar die dominierende Mannschaft. Mitten in die überlegene Phase der Leverkusener jedoch gelang Torjäger Ailton mit seinem 16. Saisontreffer das 2:1 für Werder (61.). „Wir haben ein aufregendes Spiel gesehen und ich bin froh, dass wir uns die Chance erhalten haben, einen internationalen Wettbewerb zu erreichen“, sagte Bremens Coach Thomas Schaaf.

Morten Ritter, dpa