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Seattle und die Folgen: Acht Jahre nach Kurt Cobains Tod ist mit dem Alice-in-Chains-Sänger Layne Staley ein weiterer Begründer von Grunge gestorben. Der 34-Jährige wurde am Freitag in seiner Wohnung gefunden – auf dem Sofa lagen Spritzen und weiteres Besteck. Bislang ist unklar, ob Staley wirklich an einer Überdosis gestorben ist. Tatsächlich hatte der Sänger schon früh über seine Liebe zu Drogen gesungen: 1992 hieß es auf dem Album „Dirt“ in dem Song „Junkman“: „What’s my drug of choice / Well, what have you got?“

1994 musste sich Alice in Chains dann für mehrere Monate auflösen, weil Staleys Heroinabhängigkeit, aus der er auch in Interviews nie einen Hehl machte, keine Auftritte mehr zuließ. Erst ein Jahr später konnte die Band noch ein Album aufnehmen, 1996 folgte der Mitschnitt eines „MTV-Unplugged“-Konzerts. Danach verloren sich die Spuren vollends: Während die Plattenfirma Columbia zwar weiteres Live-Material und eine Greatest-Hits-Kompilation auf den Markt brachte, war Staley längst abgetaucht.

Die Nominierungen für den 52. Deutschen Filmpreis stehen fest. In der Kategorie „Bester Film“ gehen Caroline Links „Nirgendwo in Afrika“, Tom Tykwers „Heaven“, „Bella Martha“ von Sandra Nettelbeck, Andreas Dresens „Halbe Treppe“ sowie „Das weiße Rauschen“ (Hans Weingartner) und Connie Walthers „Wie Feuer und Flamme“ ins Rennen. Für den besten Dokumentarfilm konkurrieren „Black Box BRD“ von Andres Veiel und Clarissa Ruges „A Woman and a half – Hildegard Knef“. Auch die Quatsch-Comedy-Schiene bekommt einen Preis: Michael Herbig wird für seine Doppelrolle in „Der Schuh des Manitu“ den „Sonderpreis für eine hervorragende Einzelleistung“ erhalten. Vielleicht freut sich Leo Kirch ja ein bisschen über den Erfolg seines Pro7-Zöglings.

Tränen für Pan Tau: Der tschechische Schauspieler Vlastimil Brodsky ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Neben seiner Arbeit in Kinderfilmen wurde Brodsky für seine Hauptrolle im Defa-Film „Jakob der Lügner“ (1975) für den Oscar nominiert.

Aus dem Berliner Brücke-Museum sind neun wertvolle Gemälde gestohlen worden. Die Diebe erbeuteten sechs Werke Erich Heckels, ein Gemälde Ernst Ludwig Kirchners sowie je ein Bild von Max Pechstein und von Emil Nolde. Nach Einschätzung des Berliner Kunstanwalts Peter Raue sind die Arbeiten unverkäuflich: „Einen Markt gibt es dafür nicht, höchstens Auftraggeber als Abnehmer, also irgendwo auf der Welt einen Multimillionär, der so etwas in seiner Wohnung 50 Jahre bewundern will“, sagte er im dpa-Gespräch.