Exodus im Kabinett

Drei argentinische Minister treten zurück. Präsident Duhalde will jetzt die Opposition mit ins Kabinett holen

BUENOS AIRES taz ■ Drei Minister haben die argentinische Regierung verlassen: Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov, Industrieminister José Ignacio de Mendiguren und Kabinettschef Jorge Capitanich. Für Präsident Eduardo Duhalde ist es wie ein Erdbeben, nachdem ihm bereits der Senat die Gefolgschaft verweigerte und seinen Gesetzentwurf ablehnte, der eingefrorene Bankkonten in Schuldscheine umwandeln sollte. Für Remes war die Zeit schon abgelaufen, als er mit leeren Händen von den Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds aus Washington zurückkehrte.

Duhalde steht jetzt allein da. Seine peronistische Partei macht ihm das Regieren unmöglich. Mittwochnacht berief er die Gouverneure und Senatoren zur Krisensitzung in seine Residenz mit dem Ziel, alle peronistischen Strömungen mit Ministerämtern zu bedienen. Auch Vertreter der Opposition sollen mit an den Kabinettstisch. MAL